Schimmelgefahr im Winter

Diese versteckten Stellen sollten Sie regelmäßig kontrollieren

Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur sinkende Temperaturen, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Schimmelbildung in Wohnräumen. Während offensichtliche Schimmelflecken schnell auffallen, entwickeln sich an weniger sichtbaren Orten gefährliche Pilznester, die monatelang unbemerkt bleiben können.

Schimmelgefahr

Warum gerade im Winter?

Mit Beginn der Heizperiode schaffen wir in unseren Wohnungen unbewusst ideale Bedingungen für Schimmelpilze. Geschlossene Fenster, warme Innenluft und kalte Außenwände – diese Kombination führt zu Kondensation. Überall dort, wo warme, feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft, schlägt sich Feuchtigkeit nieder und bietet Schimmelpilzen den perfekten Nährboden.

Die gesundheitlichen Folgen sind nicht zu unterschätzen: Von allergischen Reaktionen über Atemwegsbeschwerden bis hin zu chronischen Erkrankungen reicht das Spektrum möglicher Schäden.

 

Fünf Orte, die Sie im Blick behalten sollten.

1. Fenster: Die unterschätzten Feuchtfallen

Moderne Isolierglasfenster halten zwar die Wärme im Raum, reduzieren aber gleichzeitig den natürlichen Luftaustausch. An Fensternischen und unter Fensterbänken sammelt sich deshalb besonders viel Kondenswasser. Diese feuchten, oft übersehenen Ecken bieten Schimmelpilzen optimale Wachstumsbedingungen.

Unsere Empfehlung: Wischen Sie Kondenswasser täglich ab und lüften Sie mehrmals täglich durch Stoßlüften – nicht durch Dauerkippen.

2. Raumecken: Wo Kälte auf Wärme trifft

Ecken, in denen Außenwände aufeinandertreffen, sind besonders anfällig. Die Luftzirkulation ist hier eingeschränkt, und die Temperaturen liegen oft unter dem Raumdurchschnitt. Hinzu kommen sogenannte Wärmebrücken – bauliche Schwachstellen, an denen Kälte leichter eindringt. Vor allem in Altbauten aus der Nachkriegszeit bis Ende der 1970er Jahre sind solche Problemzonen typisch.

Unsere Empfehlung: Kontrollieren Sie Außenecken regelmäßig auf Verfärbungen oder Feuchtigkeitsbildung. Eine gleichmäßige Beheizung aller Räume hilft, kritische Temperaturunterschiede zu vermeiden.

3. Möbelrückseiten: Unsichtbar, aber gefährlich

Schränke, Sofas oder Betten direkt an Außenwänden sind wahre Schimmelmagneten. Ohne Luftzirkulation hinter den Möbelstücken kann sich Feuchtigkeit ungestört sammeln. Besonders kritisch wird es, wenn die Außenwand deutlich kälter ist als die Raumtemperatur.

Unsere Empfehlung: Halten Sie mindestens zehn Zentimeter Abstand zwischen großen Möbeln und Außenwänden ein. Kontrollieren Sie diese Bereiche regelmäßig durch einen Blick hinter die Möbel.

4. Heizkörper: Wärme schützt nicht vor Schimmel

Es klingt widersprüchlich, aber auch in der Nähe von Wärmequellen kann Schimmel entstehen. Hinter Heizkörpern sammelt sich Staub, der Feuchtigkeit bindet. Diese schwer zugänglichen Bereiche werden beim Putzen oft vernachlässigt. Undichte oder schlecht isolierte Rohrleitungen können das Problem zusätzlich verschärfen.

Unsere Empfehlung: Reinigen Sie den Bereich hinter Heizkörpern mindestens zweimal jährlich gründlich. Prüfen Sie Rohrleitungen auf Feuchtigkeit.

5. Verborgene Hohlräume: Die größte Gefahr

Die gefährlichste Kategorie: Schimmel, den man weder sieht noch direkt erreichen kann. Unter Teppichen, Laminat oder hinter Wandpaneelen können sich Pilze ungestört ausbreiten. Oft werden diese Befälle erst durch muffigen Geruch oder gesundheitliche Probleme wie anhaltenden Husten oder allergische Reaktionen bemerkt.

Unsere Empfehlung: Achten Sie auf Warnzeichen wie unerklärliche Gerüche oder gesundheitliche Beschwerden. Bei Verdacht sollten Sie professionelle Hilfe hinzuziehen.

Fazit: Vorbeugung ist der beste Schutz

Versteckter Schimmel ist eine ernste Gefahr, aber mit dem richtigen Wissen und regelmäßigen Kontrollen können Sie das Risiko deutlich minimieren. Achten Sie besonders in der Heizperiode auf ausreichendes Lüften, halten Sie Abstand zwischen Möbeln und Außenwänden ein und kontrollieren Sie kritische Bereiche regelmäßig. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.

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