Glossar

  • Abklatsch

    Der Abklatsch in der Lebensmittelhygiene ist eine Technik zur Bestimmung der Verunreinigung von Gegenständen und Personen, hauptsächlich im Bereich der Lebensmittel produzierenden Industrie. Beim Abklatsch werden Plastikbehälter mit Fertignährböden an Gegenstände oder Personen gedrückt, um die dort befindlichen Mikroorganismen zu übertragen. Danach wird der Behälter verschlossen und in einem Brutschrank bebrütet. Die Ergebnisse eines Abklatschtests dienen in erster Linie der Orientierung. Unter Berücksichtigung des Nährstoffmediums sowie der Bebrütungstemperatur und -dauer erhält man eine Aussage über das quantitative Vorkommen von Mikroorganismen und deren Vermehrung unter Luftsauerstoff. Nach dem Erscheinungsbild der Kolonien lassen sich noch watteartige Schimmelpilze von Hefen und Bakterien unterscheiden. Ein weitergehende Differenzierung ist dagegen nicht bzw. nur unter Heranziehung weiterer Methoden möglich.

  • Absorption

    Absorption Physik: Absorption ist die Abschwächung einer Teilchen- oder Wellenstrahlung beim Eindringen in die Materie, wobei die Energie der Strahlung in Wärme umgewandelt wird.   Physikalische Chemie: Die Absorption beschreibt den Prozess des gleichmäßigen Eindringens von Gasen in flüssige oder feste Stoffe. Hierbei handelt es sich nicht um eine Anlagerung an der Oberfläche (Adsorption), sondern um eine Aufnahme in das freie Volumen der absorbierenden Phase. Zwischen dem Gas und dem Absorbens findet meist eine reversible chemische Reaktion statt.

  • Abtötungsrate

    Abtötungsrate Bei den Begriffen Abtötungsrate, Keimreduktion und Überlebenswahrscheinlichkeit handelt es sich um Wahrscheinlichkeitsaussagen im statistischen Sinn.

  • Addition

    Addition Bei der chemischen Addition (lat: addere – dazugeben) werden durch Aufspaltung von Mehrfachbindungen mindestens zwei Moleküle zu einem vereinigt.   Es gibt drei verschiedene Arten der Addition:   - Elekrophile Addition: Ungesättigte Kohlenwasserstoffe reagieren mit verschiedenen Stoffen. - Nukleophile Addition: Ein Nukleophil greift eine Mehrfachbindung an und wird dieser hinzugefügt. - Radikalische Addition: Ein Atom wird einem Molekül mit einer Kohlenstoff-Mehrfachbindung hinzugefügt. Die Addition ist die Umkehrung der Eliminierung.

  • Additiv

    Additiv Zusatzstoffe, die in geringen Mengen einem Produkt zugesetzt werden um bestimmte Eigenschaften zu erreichen (z.B. Tetraethylblei in Benzin, zur Erhöhung der Klopffestigkeit). Viele Additive können auf Mensch und Umwelt schädigende Auswirkungen haben.

  • Adenoviren

    Adenoviren Adenoviren sind nicht-behüllte Viren mit einer doppelsträngigen DNA. Sie besitzen ein satellitenartiges Erscheinungsbild und ihre Familie beinhaltet 47 human- und tierpathogene Virusspezien. Beim Menschen verursachen die humanen Adenoviren Erkrankungen der Atemwege. In der Gentechnik sind Adenoviren für das Einschleusen von DNA in Zellen von gewisser Bedeutung. NADES hat eine umfassende Wirkung gegen Bakterien, Pilzen und Viren.

  • Adsorption

    Adsorption Unter Adsorption versteht man die Anlagerung von Gasen oder Flüssigkeiten (sog. Adsorbate) an der Oberfläche eines Festkörpers bzw. an der Grenzfläche zwischen zwei Phasen (sog. Adsorbens). Das Adsorbat kann physisch (Physisorption) oder chemisch (Chemisorption) gebunden sein. Aktivkohle, Kieselgel oder Zeolithe zeigen besonders starke Adsorption, aufgrund ihrer großen inneren Oberfläche. Technische Bedeutung erlangt die Adsorption u.a. in der Abwasserreinigung oder der Katalyse. Adsorptionsmittel werden auch in der Trinkwasseraufbereitung verwendet. Adsorption unterscheidet sich von der Absorption, bei der die Stoffe in das Innere eines Festkörpers oder einer Flüssigkeit eindringen.

  • Aerob

    Aerob Als aerob bezeichnet man Lebewesen, die zum Leben elementaren Sauerstoff benötigen. Der Sauerstoff wird überwiegend für oxidative Stoffumsetzungen im Energiestoffwechsel benötigt, wie zum Beispiel bei der Atmung der höheren Lebewesen.

  • Agar

    Agar Agar wird aus den Zellwänden einiger Algenarten (vor allem Rotalgen, wie Gracilaria-, Gelidiopsis-, Gelidium-, Hypnea- und Sphaerococcus-Arten), hauptsächlich aus Ostasien, hergestellt. In der Lebensmitteltechnik wird Agar (in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 406) als Verdickungsmittel, z. B. in Suppen, für Süßwaren und Eiscreme eingesetzt, jedoch relativ selten, da der Preis sehr hoch ist. Im Haushalt kann man es als veganen Ersatz für Gelatine verwenden. In Japan und China wird Agar seit dem 17. Jahrhundert für die Zubereitung von Speisen eingesetzt. In Südostasien ist es fester Bestandteil der Küche. Dort wird es zur Zubereitung vielfältiger Süßspeisen verwendet. Gelatine ist dort gänzlich unbekannt. In der Mikrobiologie werden Nährböden für Mikroorganismen fast ausnahmslos mit Agar statt Gelatine verfestigt, weil Agar gegenüber den bei der Sterilisation angewendeten hohen Temperaturen beständiger ist als Gelatine, Gelatine-Gele bei höheren Bebrütungstemperaturen verflüssigt werden, und weil einige Mikroorganismen Gelatine verdauen können. Der deutsche Mikrobiologe Walther Hesse war der erste, der Agar-Nährböden zur Anzucht von Bakterien nutzte und dies 1884 veröffentlichte.

  • AGW

    AGW Der "Arbeitsplatzgrenzwert" (AGW) ist der Grenzwert für die zeitlich gewichtete durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz in Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum. Er gibt an, bei welcher Konzentration eines Stoffes akute oder chronische schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit im Allgemeinen nicht zu erwarten sind (§ 3 Abs. 6 GefStoffV).

  • Aktivkohlefilter

    Aktivkohlefilter Aktivkohlefilter sind Anlagen zur Wasseraufbereitung, in denen poröse Kohle durch ihre große Oberfläche Schadstoffe bindet, die sich biologisch entweder sehr schwer oder gar nicht abbauen lassen.

  • Aldehyde

    Aldehyde Sauerstoffhaltige Abkömmlinge (Derivate) von Kohlenwasserstoffen. Aldehyde sind wegen ihrer hohen Reaktivität wichtige Zwischenprodukte der organischen Chemie. Für die Kosmetika werden Aldehyde als Riechstoffe, als Konservierungsstoffe sowie als Desinfektionsmittel eingesetzt.

  • Altwirkstoff (Biozid-Richtlinie)

    Altwirkstoff (Biozid-Richtlinie) Biozid-Wirkstoff, der vor dem 14. Mai 2000 bereits als Biozid-Wirkstoff auf dem Markt war und im Anhang I der Verordnung (EG) 1451/2007gelistet ist.

  • Ames-Test

    Ames-Test Der Ames-Test ist ein bakterieller Mutagenitätstest. Es wird die Rückmutationsrate eines Stammes der Salmonella typhimurium bei Anwesenheit eines potentiellen Mutagens analysiert.

  • Aminosäure

    Aminosäure Aminosäuren sind Carbonsäuren, bei denen an Kohlenstoff gebundene Wasserstoffatome durch eine Aminogruppe ausgetauscht wurden. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine. Die lebensnotwendigen Aminosäuren sind z.B. Lysin, Threonin und Methionin. Die einfachste Aminosäure ist die Aminoessigsäure (Glycin).

  • Anionen

    Anionen Ein Anion ist ein negativ geladenes Ion und entsteht durch Elektronenaufnahme aus Atomen bzw. Molekülen.

  • Anomalie des Wassers

    Anomalie des Wassers Wasser besitzt bei 4 Grad Celsius seine höchste Dichte. Bei tieferen Temperaturen nimmt diese Dichte wieder ab, so dass Eis auf flüssigem Wasser schwimmt. Dies wird als Anomalie des Wassers bezeichnet. Die Dichte anderer Flüssigkeiten nimmt mit sinkenden Temperaturen stetig zu.

  • Antioxidantien

    Antioxidantien Antioxidantien (auch Oxidationshemmer) werden in Lebensmitteln, in Arzneimitteln und in Kunststoffen eingesetzt, um die Oxidation empfindlicher Moleküle zu verhindern, also die Reaktion mit dem Luftsauerstoff oder anderen oxidierenden Chemikalien. Meist wirken sie als Radikalfänger. Antioxidativ wirksame Substanzen kommen natürlicherweise in Nahrung und im menschlichen Organismus vor. Ob sie – wie von den Produzenten behauptet – zum Schutz vor Schädigungen von z.B. Zellkernen und Zellmembranen dienen und somit Krankheiten wie Arteriosklerose, Krebs und Grauen Star positiv beeinflussen, ist umstritten

  • AOX

    AOX AOX sind absorbierbare organisch gebundene Halogene, wobei das X allgemein als Abkürzung für ein beliebiges Halogen verwendet wird. AOX ist ein Gruppenparameter der chemischen Analytik, der zur Beurteilung von Wasser und Klärschlamm eingesetzt wird. Dabei wird die Summe der an Aktivkohle adsorbierbaren organischen Halogene bestimmt. Diese umfassen Chlor-, Brom- und Iodverbindungen. Organische Fluorverbindungen werden durch diese Analysenmethode nicht erfasst. Da bei den organisch gebundenen Halogenen die chlorhaltigen Verbindungen in der Regel deutlich überwiegen, wurde als Einheit für AOX mg Cl/l verwendet. Bei der Anwendung chlorhaltiger Desinfektions- und Reinigungsmittel kann es Bildung von AOX kommen, deren Menge und Bedeutung immer wieder kontrovers diskutiert wird. Das renommierte Untersuchungslabor SGS Institut Fresenius kommt bezüglich NADES zum Ergebnis, dass die Bildung von AOX bspw. bei der Behandlung von Stärke mit NADES absolut unbedeutend ist, da der in NADES befindliche Chlorträger Natriumhyperchlorid nur in solch geringem Maße vorhanden ist, dass eine AOX-Bildung nicht nachweisbar ist

  • Aquaporine

    Aquaporine Eine Aquaporine ist eine Gruppe von Proteinen, die einen wasserleitenden Kanal durch die Zelloberfläche bilden. Aquaporinen regulieren beim Menschen den Wasserhaushalt in der Niere, in der Augenlinse und im Gehirn. Die Filter der Aquaporine sind sehr feinporig und können bis zu 3 Mrd. Wassermoleküle pro Sekunde durch den Kanal leiten. Sie verhindern nicht nur den Durchfluss von Salzen, sondern auch den kleinerer Moleküle als Wasser durch Ausbildung eines lokalen elektrischen Feldes. Aquaporine treten als Tetramer auf, d.h. eine Einheit von vier Aquaporinkanälen ist in einer biologischen Membran eingebaut.

  • Archäbakterien

    Archäbakterien sind einzellige, stäbchenförmige oder fadenförmige Bakterien. Sie wurden aus heißen Quellen auf Island isoliert und reduziert z.B. CO² zu Methan. Archäbakterien sind von den Eubakterien zu unterscheiden, weil ihre Wände keine Stützsubstanz beinhalten und ihre Membrane gegen chemisch-physikalische Vorgänge widerstandsfähig sind. Archäbakterien sind gegen Antibiotika resistent.

  • Aseptische Ausrüstung

    Aseptische Ausrüstung Reinigungsgerecht konstruierte Ausrüstung, die sterilisierbar und undurchlässig für Mikroorganismen ist, um ihren aseptischen Status beizubehalten.

  • Aspergillus niger

    Aspergillus niger Aspergillus niger, auch Schwarzschimmel genannt, ist ein Schimmelpilz, der weltweit im Erdboden vorkommt. Er kann alle organischen Materialien und sogar Glas zersetzen. Am besten wächst der Pilz bei ca. 35 Grad Celsius. Aspergillus niger wird in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von Zitronensäure verwendet, die er bei niedrigem pH-Werten und unter Eisenmangel ausscheidet.

  • Aufbereitung

    Aufbereitung Behandlung des Wassers, um seine Beschaffenheit dem jeweiligen Verwendungszweck und bestimmten Anforderungen anzupassen.

  • Autoprotolyse

    Autoprotolyse Leitungswasser leitet den elektrischen Strom. Destilliertes Wasser hingegen besitzt normalerweise keine Leitfähigkeit, da positive und negativ geladene Ionen als Ladungsträger fehlen. Genauere Untersuchungen zeigen, dass destilliertes Wasser in geringem Maße elektrischen Strom leitet. Bei der Autoprotolyse erfolgt eine Übertragung eines Protons von einem Wassermolekül auf ein zweites Wassermolekül. Dabei entstehen ein Oxonium-Ion und ein Hydroxid-Ion. Nur wenige Wassermoleküle gehen diese Reaktion ein.

  • Bacillus subtilis

    Bacillus subtilis Bacillus subtilis oder auch Heubazillus genannt, ist ein weit verbreitetes, stäbchenförmiges Bakterium, das zum Leben Sauerstoff benötigt.

  • Bacteriorhodopsin

    Bacteriorhodopsin Bacteriorhodopsin ist ein Membranprotein, das in der Membran des Archaebakteriums Halobacterius salinarum vorkommt. Es wandelt Lichtenergie in ein transmembranes Potenzialgefälle für Protonen um, um die Synthese von ATP zu ermöglichen. Diese Photosynthese unterscheidet sich von der Photosynthese der Pflanzen grundlegend. Die Lichtenergie wird hier nicht zur Spaltung von Wasser genutzt, sondern zum Aufbau eines Protonenkonzentrationsunterschieds zwischen dem Innenraum und dem Außenraum. Die Energiequelle für die ATP-Herstellung stellt der Kontentrationsunterschied zur Verfügung.

  • Bakterien

    Bakterien Bakterien, sog. Mikroorganismen, sind kleine, einzellige Lebewesen und können über Luft, Wasser, Boden oder Körpersubstanzen übertragen werden. Sie vermehren sich durch einfache Querteilung und sind zwischen 0,2 und 2,0 Mikrometer groß. Sie besitzen keinen festen Zellkern. Da ihre DNA frei im Zytoplasma der Zelle liegt, zählen die Bakterien zu den Prokaryonten. Bakterien können eine unterschiedliche Morphologie aufweisen: - Kokken - Stäbchen - Schraubenförmige Bakterien. Kokken sind runde bzw. ovale Bakterien, die sich in mehreren Gruppen zusammenlagern. Stäbchenförmige Bakterien sind schlank und ihre Spitzen entweder spitz, abgerundet oder eckig. Manche der schraubenförmigen Bakterien zeigen unter dem Mikroskop voll ausgebildete Windungen. Bakterien können durch Färbemethoden in grammnegative und grampositive Bakterien unterschieden werden. NADES hat eine umfassende Wirkung gegenüber Bakterien, weil die Bestandteile von NADES den Elektronentransport-Meachanismus der Mikroorganismen unwiderruflich stören. So werden Bakterien innerhalb weniger Sekunden abgetötet.

  • Bakteriostatikum

    Bakteriostatikum Als Bakteriostatikum wird eine Substanz bezeichnet, die das Wachstum von Bakterien hemmt. Werden Bakterien von einem Stoff getötet, spricht man hingegen von einem Bakterizid. Die Abgrenzung beider Begriffe ist dabei jedoch nicht sehr scharf, denn hohe Konzentrationen an Bakteriostatika wirken häufig bakterizid und sehr niedrige Bakterizid-Konzentrationen können bakteriostatische Effekte haben.

  • Bakterizide

    Bakteriostatikum Als Bakteriostatikum wird eine Substanz bezeichnet, die das Wachstum von Bakterien hemmt. Werden Bakterien von einem Stoff getötet, spricht man hingegen von einem Bakterizid. Die Abgrenzung beider Begriffe ist dabei jedoch nicht sehr scharf, denn hohe Konzentrationen an Bakteriostatika wirken häufig bakterizid und sehr niedrige Bakterizid-Konzentrationen können bakteriostatische Effekte haben.

  • BAT-Wert

    BAT-Wert Als Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert (BAT-Wert) wird die maximal zulässige Konzentration eines Arbeitsstoffes im Blut, Blutplasma, Harn oder der Atemluft des Menschen beschrieben, bei dem nach aktuellem Wissen die Gesundheit des Menschen nicht geschädigt wird. Der BAT-Wert wird von der Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe festgelegt. BAT-Werte können nicht für krebserzeugende Stoffe angegeben werden und gelten nur für Personen, die gesund und im erwerbsfähigen Alter sind. (früher: BAT-Wert, heute BGW-Wert)

  • Bazillen

    Bazillen Bazillen oder Bacillus (lateinisch für „Stäbchen“) sind eine Gattung stäbchenförmiger, in Mehrzahl beweglicher Bakterien mit derzeit 48 bekannten Arten. Sie sind grampositiv. Umgangssprachlich werden unter dem Begriff Bazillus oder Bazille fälschlicherweise verschiedene krankheitserregende Mikroorganismen wie Bakterien, Amöben und Viren zusammengefasst. Kennzeichnend für diese Gattung ist die Bildung von Endosporen und (im Gegensatz zu den Clostridien) fakultativ anaerobes Wachstum. Einige Arten können pathogen (krankheitserregend) sein.

  • Betriebswasser

    Betriebswasser Betriebswasser ist ein gewerblichen, industriellen, landwirtschaftlichen oder ähnlichen Zwecken dienendes Wasser mit unterschiedlichen Güteeigenschaften, worin Trinkwassereigenschaften eingeschlossen sein können (DIN 4046). Auch Brauchwasser genannt.

  • BGW

    BGW Der "biologische Grenzwert" (kurz BGW) ist der Grenzwert für die toxikologisch-arbeitsmedizinisch abgeleitete Konzentration eines Stoffes, seines Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikators im entsprechenden biologischen Material, bei dem im Allgemeinen die Gesundheit eines Beschäftigten nicht beeinträchtigt wird (§ 3 Abs. 7 GefStoffV)

  • Biofilm

    Biofilm Biofilme bestehen aus einer dünnen Schleimschicht (Film), in der Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Algen, Pilze, Protozoen) eingebettet sind. Biofilme entstehen, wenn sich Mikroorganismen an Grenzflächen ansiedeln. Sie bilden sich überwiegend in wässrigen Systemen, entweder auf der Wasseroberfläche oder auf der Grenzfläche zu einer festen Phase. Eine Einspeisung von 0,5% NADES reicht aus, um den Biofilm abzubauen und einen Neuaufbau dauerhaft zu verhindern.Die Keimabtötung in Trinkwasserleitungen erfolgt in Sekunden und führt zu einem vollständigen Abbau des festgesetzten Biofilms in der Regel innerhalb von 14 Tagen. Die Keimfreiheit wird von diesem Zeitpunkt an, bei kontinuierlicher Einspeisung, dauerhaft aufrecht erhalten.

  • Biopolymere

    Biopolymere Biopolymere sind Polymere, die aus in der Natur vorkommenden Monomeren durch Polymerisationsprozesse aufgebaut werden.

  • Biozid

    Biozid Laut der europäischen Biozid-Richtlinie sind Biozid-Produkte „Wirkstoffe und Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten, in der Form, in welcher sie zum Verwender gelangen, und die dazu bestimmt sind, auf chemischem oder biologischem Wege Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, Schädigungen durch sie zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen“. Produkte, die beim Anbau von Pflanzen verwendet werden, werden nicht als Biozide sondern als Pflanzenschutzmittel bezeichnet. NADES erfüllt schon heute die Richtlinien der neuen Biozid-Verordnung.

  • Biozid-Richtlinie (Richtlinie 98/8/EG)

    Biozid-Richtlinie (Richtlinie 98/8/EG) RICHTLINIE 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Februar 1998 über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten.

  • Biozid-Wirkstoff

    Biozid-Wirkstoff Chemische Stoffe oder Mikroorganismen (einschließlich Viren und Pilzen) mit einer Wirkung auf oder gegen Schadorganismen (Art. 2 Abs. 1 der Richtlinie 98/8/EG).

  • Biozid-Zulassungsverordnung (ChemBiozidZulV)

    Biozid-Zulassungsverordnung (ChemBiozidZulV) Verordnung über die Zulassung von Biozid-Produkten und sonstige chemikalienrechtliche Verfahren zu Biozid-Produkten und Biozid-Wirkstoffen.

  • Candida Albicans

    Candida Albicans Candida albicans ist ein Pilz, der zu der Gruppe der Hefepilze gehört. Dieser Pilz ist bei Menschen häufig auf den Schleimhäuten von Mund und Rachen sowie im Verdauungstrakt zu finden. Die Besiedelung durch diesen Pilz verursacht in der Regel kaum Beschwerden. Bei ca. 75% aller gesunden Menschen kann er nachgewiesen werden.

  • CAS-Nummer

    CAS-Nummer Numerische Kennzeichnung von Chemikalien. Der Chemical-Abstract- Service vergibt für jede chemische Verbindung eine gesonderte Registriernummer.

  • Chemikaliengesetz (ChemG)

    Chemikaliengesetz (ChemG) Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen.

  • Chemikalienkostenverordnung (ChemKostV):

    Chemikalienkostenverordnung (ChemKostV) Verordnung über Kosten für Amtshandlungen der Bundesbehörden nach dem Chemikaliengesetz

  • Chemische Wassereigenschaften

    Chemische Wassereigenschaften sind Sauerstoffgehalt, pH-Wert, SBV-Wert, Nährstoff- und -salzgehalt.

  • Chemisches Gleichgewicht

    Chemisches Gleichgewicht Der Quotient aus dem Produkt der Konzentrationen der Produkte und dem Produkt der Konzentrationen der Edukte ist im Gleichgewichtszustand konstant und somit sind auch die Konzentrationen gleichbleibend. Dieser konstante Wert ist temperaturabhängig und charakteristisch für jede Reaktion. Die Hin- und Rückreaktionen laufen ständig ab. Es werden Edukte in Produkte und Produkte in Edukte umgewandelt. Im Gleichgewicht verändert sich die Konzentration der Produkte und Edukte nicht, weil die Geschwindigkeit der Reaktionen, Hin- und Zurückreaktion, gleich groß sind.

  • Chlordioxid

    Chlordioxid Chlordioxid ist ein gelb-rötliches Gas. Es entsteht durch eine chemische Verbindung aus dem Halogen Chlor und Sauerstoff. Bei Handhabung ist äußerste Vorsicht angebracht, weil es in allen Aggregatzuständen explosive Eigenschaften aufweist.

  • CIP (Reinigung-in-Place)

    CIP (Reinigung-in-Place) Automatisiertes, nasses Reinigungsverfahren einer Linie und/oder einzelner Komponenten in einem geschlossenen Kreislauf, ohne Zerlegung. (vgl. EHEDG) Reinigung ohne Demontage von für diesen Zweck gestalteten Ausrüstungen oder Systemen mittels Beaufschlagung von Oberflächen mit chemischen Lösungen, Reinigungsflüssigkeiten und Spülwasser und Zirkulation innerhalb des Systems (vgl. DIN EN ISO 14159) NADES + CIP: Die Prozesssicherheit wird durch eine direkte Flaschen- und Tankdesinfektion mit NADES – ohne Nachspülen – oder durch keimfreies NADES-Nachspülwasser erhöht.

  • Coli-Bakterien

    Coli-Bakterien sind Bakterien, die Bestandteil der normalen Darmflora von Mensch und Tier sind. Ihr Nachweis im Trinkwasser ist ein wichtiges Indiz dafür, daß eine Verunreinigung mit Fäkalien vorliegt, und eine Verwendung ohne vorherige Desinfektion nicht erfolgen darf. Zu unterscheiden sind Escherichia coli, coliforme Keime und pathogene Coli-Bakterien.

  • Coliforme Keime

    Coliforme Keime sind Bakterien, die sowohl in der Umwelt als auch in der Darmflora von Mensch und Tier und dort in nahezu gleicher Anzahl wie Escherichia coli vorkommen.

  • COP (Reinigung-off-Place)

    COP (Reinigung-off-Place) Manuelle Reinigung der zerlegten Ausrüstung. (vgl. EHEDG)

  • Dekontamination

    Dekontamination Unter Dekontamination versteht man das Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen, so genannter Kontaminationen, bei Personen, Objekten oder Flächen. Die Gefährdungen können dabei chemischer, biologischer oder radioaktiver Natur sein.

  • Denitrifikation

    Denitrifikation ist das biologische Verfahren zur Entfernung der im Wasser oder Abwasser befindlichen Stickstoffverbindungen (z. B. Nitrat und Nitrit). Dabei wird die natürliche Fähigkeit von Miktroorganismen (Bakterien) genutzt, die diese Stickstoffverbindungen in elementaren (gasförmigen) Stickstoff umwandeln

  • Desinfektion

    Desinfektion Abtöten von Erregern übertragbarer Krankheiten; ist bei Trinkwasser dann zwingend notwendig, wenn Coli-Bakterien, Fäkalstreptokokken oder hohe Koloniezahlen auftreten. Technisch unterscheidet man zwischen Desinfektion und Sterilisation. Von Desinfektion spricht man bei einer Keimreduktion um einen Faktor von mindestens 105, das heißt dass von ursprünglich 100.000 vermehrungsfähigen Keimen (so genannte koloniebildende Einheiten - KBE) nicht mehr als ein Einziger überlebt.

  • Desinfizieren

    Desinfizieren Die Reduktion der Anzahl von Mikroorganismen in der Umgebung mithilfe von chemischen Mitteln und/oder physikalischen Methoden auf ein Niveau, das die Nahrungsmittelsicherheit und -qualität nicht gefährdet. Inaktivierung aller pathogener Keime und einer großen Reihe anderer Mikroorganismen auf ein Niveau, das der hygienischen Verwendung der Einrichtung entspricht. Behandlung einer sauberen Oberfläche, die eine Verringerung der Anzahl vegetativer Mikroorganismen, jedoch nicht notwendigerweise deren Poren, auf ein Maß bewirkt, das für das hergestellte Produkt als sicher gilt.

  • DGHM

    DGHM Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.V.

  • Keim

    Keim Ein Keim bezeichnet das Stadium eines Lebens, aus dem sich ein Lebewesen entwickelt, auch Keimling oder Embryo genannt. In der Medizin bezeichnet ein Keim einen Krankheitserreger

  • Diffusion

    Diffusion Die Vermischung von gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffen miteinander, wird als Diffusion bezeichnet. Durch die Relativbewegung der Teilchen kann eine Durchmischung erfolgen. Die Diffusion führt zu einem Dichte- bzw. Konzentrationsausgleich. Die Ausbreitung von Duftstoffen in der Luft ist ein Beispiel für eine Diffusion in Gasen.

  • Dipole

    Ein Dipol besitzt zwei räumlich getrennte Pole mit einer negativen und positiven Ladung. Sie werden durch ihr Dipolmoment charakterisiert, das abhängig vom Abstand und von der Stärke der Pole ist. Wassermoleküle sind typische Dipole. In der Chemie werden Moleküle als Dipole bezeichnet, wenn ihre Schwerpunkte der negativen und positiven Ladungsträger nicht zusammenfallen.

  • DNP

    DNP ist die Abkürzung für Desinfektonsnebenprodukte. Diese sind unerwünschte chemische Verbindungen, die bei der Desinfektion (Chlorung) von Wasser gebildet werden. Die Bildung von DNP birgt schwerwiegende Gesundheitsrisiken in sich. Desinfektionsnebenprodukte sind u.a. Trihalogenmethane (THM), Chloramine (gebundenes Chlor), Chloressigsäuren, Chlorit, Chlorat, Bromat etc. Vor allem bei der Desinfektion von Wasser mit Chlor bzw. Brom sowie bei einer zusätzlichen Aufbereitung mit Ozon laufen diese unerwünschten Nebenreaktionen ab.

  • DVG

    DVG Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V.

  • Dynamisches Gleichgewicht

    Dynamisches Gleichgewicht Ein dynamisches Gleichgewicht liegt vor, wenn sich in einem System zwei entgegengesetzt verlaufende Prozesse in ihrer Wirkung aufheben. Der Gleichgewichtsbegriff ist in der Chemie als ein Fließgleichgewicht anzusehen.

  • ECB

    ECB Europäisches Chemikalienbüro mit Sitz in Italien.

  • Edukt

    Ein Edukt (lat. Eductum, auch Reaktant genannt) ist ein Ausgangsstoff, bevor dieser eine chemische Reaktion durchläuft. Als Edukte können Elemente sowie chemische Verbindungen gebraucht werden. Im Falle eines chemischen Gleichgewichts kann die Unterscheidung in Edukte und Produkte eigenmächtig erfolgen.

  • EHEDG

    EHEDG European Hygienic Engineering & Design Group. Die European Hygienic Engineering & Design Group wurde im Jahre 1989 gegründet und ist ein Konsortium aus Anlagenherstellern, Lebensmittel­verarbeitern, Forschungsinstituten und Gesundheitsbehörden. Ziel der EHEDG ist es, Richtlinien für die Hygienetechnik in der Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln zu erarbeiten. Hauptziel der EHEDG ist die Bereitstellung von „Unterstützung und Anleitungen für alle Aspekte der hygienegerechten Konstruktion und Fertigung von Anlagen und Maschinen zur Herstellung von ‘sicheren’ Nahrungsmitteln und ähnlichen Produkten“. Die Aktivitäten der Gruppe konzentrieren sich daher auf die Konstruktion von Anlagen und Gebäuden: Reinigbarkeit und Installation, industrielle Dienstleistungen, Wartung und Verkauf.

  • Elektrolyt

    Elektrolyt bezeichnet jeden Stoff, der elektrisch leitfähig ist. Für die Leitfähigkeit sind Ionen verantwortlich, die den Ladungstransport übernehmen.

  • Elektrolytische Dissoziation

    Elektrolytische Dissoziation In einem Lösungsmittel werden die Elektrolytmoleküle fast vollständig aufgespaltet und dabei entstehen entgegengesetzt geladene Ionen. Dies wird als elektrolytische Dissoziation bezeichnet. Organische Säuren sind schwache Elektrolyte und dissoziieren nur wenig, wohingegen starke Säuren und Salze in wässrigen Lösungen fast gänzlich dissoziieren.

  • Elektronen

    Elektronen sind Elementarteilchen, die neben Protonen und Neutronen die Grundbausteine der Atome darstellen. Die Ladung von Elektronen ist negativ. Im Grundzustand besitzt ein Atom die gleiche Anzahl von Protonen und Elektronen wodurch es nach außen hin elektrisch neutral erscheint. Werden ein oder mehrere Elektronen durch Ionisierung entfernt, entsteht ein positiv geladenes Ion (Kation), werden ein oder mehrere Elektronen hinzugefügt, entsteht ein negativ geladenes Ion (Anion).

  • Elektronentransportkette

    Die Elektronentransportkette ist eine Kette von nacheinander ablaufenden biochemischen Redoxreaktionen und ist ein wichtiger Teil des Energiestoffwechsels der Lebewesen. Die Elektronentransportkette wird auch Atmungskette genannt. Über die Kette der Redoxmoleküle werden Elektronen weitergegeben und fallen sozusagen in Stufen bergab, was das Energieniveau weiter absinken lässt. Bei Eukaryonten findet sie in den Mitochondrien, bei den Prokaryonten in der Zellmembran statt. Es läuft bei der Transportkette eine exergonische Knallgasreaktion ab, bei der Wasserstoff zu Wasser oxidiert. Mit Hilfe von Reduktionsäquivalenten wird aus ADP und Phosphat ATP synthetisiert.

  • Eliminierung

    Bei der Eliminierung wird aus einem Molekül zwei Atome oder Atomgruppen abgespalten. Um eine Eliminierung zu starten muss eine Base vorhanden sein. Die Eliminierung wird als Umkehrung der Addition angesehen. Umlagerung: Die chemische Reaktion bei der durch Neugruppierung der Atome eines Moleküls eine neue chemische Verbindung entsteht, wird Umlagerung genannt. Bei der Umlagerung findet immer ein C-C-Bindungsspaltung und eine Bindungsbildung statt

  • Emission

    Emission bezeichnet die von einer (festen oder beweglichen) Anlage oder von Produkten an die Umwelt abgegebene Luftverunreinigung (Gase, Stäube), Geräusche, Strahlen, Wärme, Erschütterungen oder ähnliche Erscheinungen.

  • Endotherm

    Endotherm Chemische oder physikalische Prozesse, die unter Wärmeverbrauch ablaufen, werden als endotherm bezeichnet. Eine Temperaturerhöhung begünstigt die endotherme Reaktion

  • Endpunktversuch

    Es werden 20 Millionen Testkeime in 30ml Desinfektionslösung eingebracht. Nach einer Einwirkzeit (1, 2, 3, 5, 10 und 20 Minuten) werden 0,03ml (das entspricht 20.000 Keimen) entnommen und in das spezifische Nachweismedium S-Bier (d.h. schwach gehopftes Bier) respektive Würze eingebracht. Soweit dieses Medium kein Wachstum der Testkeime mehr aufweist, hat von 20.000 Keimen keiner überlebt. Das entspricht einer Abtötung von mindestens 99,995%

  • Enterococcus faecium

    Enterococcus faecium ist ein im Darm von Menschen und Tieren vorkommendes Bakterium. Das Bakterium verursacht Infektionen bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, wobei das Bakterium eine breite Antibiotikum-Resistenz erworben hat.

  • Enzyme

    Enzyme sind Proteine, die eine chemische Reaktion katalysieren können. Enzyme spielen eine tragende Rolle im Stoffwechsel aller lebenden Organismen: sie katalysieren und steuern den überwiegenden Teil biochemischer Reaktionen - von der Verdauung bis hin zum Kopieren der Erbinformation (DNA-Polymerase)

  • Escherichia coli

    Escherichia coli ist ein säurebildendes, stäbchenförmiges Bakterium, das im menschlichen und tierischen Darm vorkommt. Benannt wurde es 1919 nach seinem Entdecker Theodor Escherich, heutzutage gehört es zu den am besten untersuchten Organismen.Bei Nachweis von Escherichia coli im Wasser muß eine Entkeimung durchgeführt werden.

  • Eubakterien

    Eubakterien ist eine neue Bezeichnung für das Reich der Bakterien, in das die Mehrzahl der bekannten Prokaryonten eingeordnet werden kann. Die übrigen Prokaryonten werden im Reich der Archäbakterien zusammengefasst. Eubakterien besitzen Zellwände und sind kugel- bzw. stäbchenförmig. Sie leben einzeln oder als Zellkolonien.

  • Eukaryonte

    Eukaryonten besitzen einen Zellkern und eine Zellmembran. Zusätzlich haben Eukaryonten mehrere Chromosomen, was sie von den Prokaryonten unterscheidet. Sie sind mittels Zellorganellen strukturiert, die wie die Organe eines menschlichen Körpers verschiedene Funktionen ausüben. Eukaryonten betreiben Proteinbiosynthese und sind in der Lage aus derselben DNA-Information durch Splicing verschiedene Proteine herzustellen.

  • Exotherm

    Exotherm Reaktionen, bei denen Wärme an die Umgebung abgegeben wird, werden als exotherm bezeichnet. Eine Temperaturverminderung begünstigt exotherme Reaktionen.

  • Fibroblasten

    Fibroblasten Fibroblasten sind im Bindegewebe vorkommende Zellen, die bei der Synthese der Interzellularsubstanz eine wichtige Rolle spielen. Nach der Reifung zu Fibrozyten werden sie bewegungsunfähig. Kollagen zählt zu den Produkten der Fibroblasten. Kollagen erhöht zusammen mit dem ebenfalls gebildeten Proteoglykanen die Festigkeit der Etrazellulärmatrix.

  • Filtration

    Filtration nennt man das Trennen oder Aufspalten eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches in Feststoffe (Filterkuchen) und Flüssigkeiten (Filtrat) mittels Filter. Als Filtermaterial wird bei der Trinkwasseraufbereitung z. B. Quarzsand oder Aktivkohle verwendet.

  • Flavobakterien

    Flavobakterien gehören der Abteilung Eubakterien an. Sie sind aerobe, nichtsporenbildende, gelblich gefärbte Stäbchen, die im Boden oder in den Schleimhäuten von Säugetieren leben. Flavobakterien bauen DNA, RNA, Proteine oder auch Cellulose ab und sind mittlerweile gegen viele Antibiotika resistent.

  • Fungistatikum

    Fungistatikum Ein Fungistatikum (lateinisch: fungus = Pilz) ist ein chemisches Mittel, das das Wachstum und die Vermehrung von Kleinpilzen (Mikromyzeten) hemmt. Im Gegensatz zu Fungiziden tötet es diese jedoch nicht.

  • Gärung

    Gärung bezeichnet die Umwandlung von organischen Stoffen durch Enzyme und Mikroorganismen. Dabei wandeln sich die Stoffe zu Verbindungen mit einfacherem Molekülbau um. Die Gärung setzt Energie frei und zählt demzufolge zu den Stoffwechselvorgängen.

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

    Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen in der Fassung vom 23.12.2004 (BGBl. Teil I S. 3855)

  • Geobacillus stearothermophilus

    Geobacillus stearothermophilus Geobacillus stearothermophilus ist ein sporenbildendes, grampositives, stäbchenförmiges Bakterium. Es zählt zu den thermophilen Organismen, die bei einer Temperatur unter 30 Grad Celsius nicht mehr wachsen. In Lebensmitteln, heißen Quellen, in Böden und Kompost kann man das Bakterium vorfinden. Für Menschen und Tiere ist das Bakterium nicht pathogen, d.h. es ist nicht krankeitserregend. Geobacillus stearothermophilus dient als Prüfkeim für den Erfolg von thermischen Sterilisationsprozessen.

  • Giftinformationsverordnung (ChemGiftInfoV)

    Giftinformationsverordnung (ChemGiftInfoV) Verordnung über die Mitteilungspflichten nach § 16e des Chemikaliengesetzes zur Vorbeugung und Information bei Vergiftungen

  • GLP

    GLP „Gute Laborpraxis“: ein formaler Rahmen für die Durchführung von Prüftests. Die GLP legt den organisatorischen Ablauf und die Bedingungen, unter denen Laborprüfungen geplant, durchgeführt und überwacht werden, fest. Daneben beschäftigt sie sich auch mit der Aufzeichnung und Berichterstattung der Prüfung. Identifizierter Wirkstoff Wirkstoff, der im Rahmen des Altwirkstoffprogramms als Biozid-Wirkstoff identifiziert worden ist und in der Verordnung (EG) Nr. 1451/2007 als solcher gelistet wird. Wirkstoffe, die identifiziert, aber nicht gleichzeitig notifiziert sind, dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden.

  • Gramfärbung

    Die Gramfärbung ist ein wichtiges Kriterium für die Untersuchung von Bakterien nach dem Aufbau ihrer Zellwand.   Aufgrund der Färbung werden die Bakterien in zwei Gruppen aufgeteilt: - Grampositiv: Bakterien sind nach der Färbung dunkelblau - Gramnegativ: Bakterien sind nach der Färbung ungefärbt und werden nachträglich rot eingefärbt. Grampositive Bakterien besitzen eine dickere, mehrschichtigere Hülle, die einfärbbar ist. Gramnegative Bakterien haben nur eine dünne, einschichtige Hülle, die nicht färbbar ist. Zur Diagnostik von Infektionskrankheiten wird das Färbeverfahren verwendet, da Bakterien unterschiedlich auf Antibiotika reagieren. Dieses Verfahren kann in etwa fünf Minuten das Gramverhalten bestimmen.

  • Grotthus-Mechanismus

    Grotthus-Mechanismus Theodor von Grotthus hat nachgewiesen, dass Protonen über sog. Wassercluster wandern können. Sie lagern hierfür die Bindungselektronen über eine Kettenreaktion um. Dadurch kann sich die positive Ladung durch das Wassernetzwerk bewegen, ohne dass die daran beteiligten Atome selbst von ihrer Position entfernen müssen.

  • HACCP

    HACCP Ein System, welches Gefahren, die die Lebensmittelsicherheit beeinflussen, kennzeichnet, bewertet und lenkt.

  • Halogene

    Halogene Zusammenfassende Bezeichnung für die chemischen Elemente Fluor, Chlor, Brom, Jod und Astat. Man bezeichnet diese giftigen Nichtmetalle, die -außer Astat- in der Natur allgemein verbreitet sind, auch als Salzbildner. Die Halogene Fluor, Chlor und Jod sind in Spuren für biologische Organismen essentiell.

  • Hydrolyse

    Hydrolyse Die Spaltung einer chemischen Verbindung durch Reaktion mit Wasser wird Hydrolyse genannt. Ein Wasserstoffatom wird an das Spaltstück abgegeben und der verbleibende Hydroxylrest wird an das andere Spaltstück gebunden. Die Kondensationsreaktion ist die Umkehrung der Hydrolyse. Biomoleküle werden durch Enzyme in ihre Bausteine (Monomere) zerlegt. Die Spaltung von ATP zu ADP und einem Phosphatrest ist eine der wichtigsten Hydrolysen, da sie Proteinen Energie für mechanische Arbeit u.ä. gibt.

  • Hygiene

    Hygiene ist der zusammenfassende Begriff in der Gesundheitslehre für alle Maßnahmen, die vorbeugend gegen das Entstehen oder Verbreiten von Infektionskrankheiten getroffen werden.

  • Hygienische Ausrüstung, Klasse I

    Ausrüstung, die gereinigt und von relevanten Mikroorganismen befreit werden kann, ohne zerlegt werden zu müssen (siehe CIP).

  • Hygienische Ausrüstung, Klasse II

     Ausrüstung, die nach dem Zerlegen gereinigt werden kann und nach dem Zusammenbau frei von relevanten Mikroorganismen ist (s. COP).

  • Hygienische Integration

    Hygienische Integration Kombinations- oder Verbindungsprozess von zwei oder mehr Bereichen, die zu einem hygienischen Zweck zusammenarbeiten.

  • In-vitro-Test

    In-vitro-Test Organische Vorgänge, die außerhalb eines lebenden Organismus stattfinden, werden als „in vitro“ (lateinisch für „im Glas“) bezeichnet. Das Gegenteil, organische Vorgänge im lebenden Organismus, werden „in vivo“ genannt. In vitro Tests werden in kontrolliert künstlicher Umgebung außerhalb eines lebenden Organismus durchgeführt, z.B. im Reagenzglas. Bei in vitro Versuchen sind die Parameter überschaubarer als in vivo. Die Erkenntnisse aus solchen Untersuchungen lassen sich nicht immer auf die Situation in der Natur übertragen. Deshalb muss ein Versuch in vivo die Erkenntnisse überprüfen.

  • Infektion

    Infektion Unter einer Infektion, umgangssprachlich „Ansteckung“, versteht man das aktive oder passive Eindringen, Anhaften und Vermehren von Krankheitserregern in einen/einem Wirt (Makro-Organismus). Eine Kontamination und anschließende Kolonisation führt zu einer Krankheitsreaktion des besiedelten Organismus.

  • Infiltration

    Infiltration bedeutet Eindringen, Einsickern (z. B. Eindringen von Oberflächenwasser in den Boden).

  • Inokulation

    Inokulation Inokulation bzw. Einimpfung stellt das Einbringen von Erregern wie Pilzen oder Bakterien in einen Organismus oder Nährboden dar.

  • Inverkehrbringen

    Inverkehrbringen Inverkehrbringen ist ein in rechtlichen Zusammenhängen häufig benutzter Begriff, der je nach Rechtsgebiet unterschiedlich definiert ist. Der Hintergrund ist immer, dass ein „Inverkehrbringer“ als Verantwortlicher feststellbar sein muss, der haftbar gemacht wird, wenn an dem Produkt etwas nicht den dafür gültigen Vorschriften entspricht. Z. B. wenn von dem Produkt Gefahren ausgehen oder ausgehen können, auf die nicht oder nicht vorschriftsmäßig hingewiesen wurde (Gefahrstoffkennzeichnung, Sicherheitdatenblatt...) oder wenn das Produkt nicht die dafür vorgeschriebenen Prozeduren (Zertifikate, Genehmigungen, Prüfungen, Abnahmen, Zulassungen...) absolviert hat.

  • Inverkehrbringen (Biozid-Richtlinie)

    Inverkehrbringen (Biozid-Richtlinie) Entgeltliche oder unetgeltliche Abgabe oder anschließende Lagerung (ausgenommen: Lagerung für den Export oder zur Beseitigung). Der Import eines Biozid-Produktes gilt ebenfalls als Inverkehrbringen (Art. 2 Abs. 1 der Richtlinie 98/8/EG).

  • Ionen

    Ionen Unter Ionen versteht man elektrisch geladene Atome oder Gruppen von Atomen, die ein- oder mehrfach positive (-> Kationen) oder negative (-> Anionen) Ladung besitzen. Zum Beispiel zerfällt Kochsalz im Wasser in Natrium (Kationen) und Chlorid (Anionen).

  • Ionenchromatographie

    Ionenchromatographie Die Ionenchromatographie ist eine vielseitige Analysemethode zur qualitativen und quantitativen Erfassung von anionischen Spezies mit Hilfe von Trennsäulen und Detektoren. Man nutzt dazu die Eigenschaften von Ionen, an polaren Absorbentien je nach Art und Größe unterschiedlich stark gebunden zu werden. Die Probelösung wird mit hohem Druck über die Chromatographiesäule geleitet. Die Trennung erfolgt an einem Ionenaustauscher aufgrund verschiedener elektrostatischer Wechselwirkungen. Der Ionenaustauscher besteht aus einer Trägersubstanz, meist Kieselgel, an der Gruppen gebunden sind, meist Ammoniumgruppen, die für den Austausch verantwortlich sind.

  • IUCLID

    IUCLID „International uniform chemical information database": Datenbanksystem, das Daten enthält, die zur Bewertung und Kontrolle der Umweltrisiken chemischer Altstoffe von der europäischen Industrie gesammelt und gemeldet wurden. Meldung Weitergabe von bestimmten Informationen zu einem Biozid-Produkt an die zuständige Behörde (Zulassungsstelle) gemäß der Biozid-Meldeverordnung.

  • Kochsalz

    Kochsalz Kochsalz oder auch Natriumchlorid genannt, ist das Natriumsalz der Salzsäure (chemische Formel: NaCl). Kochsalz weist den typischen Salzgeschmack auf und wird in vielen Lebensmitteln zum Würzen verwendet. Für Menschen und Tiere ist Natriumchlorid der wichtigste Mineralstoff, da der Mensch zu etwa 0,9% aus Salz besteht und täglich etwa 3-20 Gramm davon verliert. Wird Kochsalz im Wasser aufgelöst, zerfällt das Ionengitter in einzelne Ionen (Na+, Cl-); dies erklärt die elektrische Leitfähigkeit der Kochsalzlösung.

  • Kondensationsreaktion

    Kondensationsreaktion Die Kondensationsreaktion ist eine Substitution, bei der sich zwei Moleküle unter Abspaltung eines einfachen Moleküls (meist Wasser) miteinander verbinden. Zur Herstellung vieler Polymere und Epoxide wird die Kondensationsreaktion genutzt, ebenso wie zur Synthese von Biopolymeren.

  • Kontamination

    Kontamination In Naturwissenschaft, Medizin und Technik bezeichnet Kontamination eine Verunreinigung durch unerwünschte, in der Regel schädliche Stoffe. Kontaminiert werden können Systeme (z. B. Rohrleitungssysteme, Kanäle, Gewässer, Bodenflächen), Objekte (z. B. Straßen, Werkzeuge, Fahrzeuge), Materialien (Gase, Atemluft, Flüssigkeiten, Feststoffe) oder Organismen (z. B. mit Viren, Giften oder anderen Schadstoffen). Der Reinigungsvorgang zur Beseitigung der Kontamination wird als Dekontamination bezeichnet. Bei festen Stoffen kann die Kontamination sowohl äußerlich („Oberflächenkontamination“) als auch durchgehend sein. Speziell bei Organismen bezeichnet der Begriff Kontamination eine äußerliche Verunreinigung. Bei der Aufnahme der Stoffe in den Körper, beispielsweise durch Verschlucken oder Einatmen, spricht man von Inkorporation.

  • Koscher

    Koscher Lebensmittel und die aus ihnen hergestellten Speisen sind nach jüdisch religiösen Traditionen „koscher“ (hebräisch für rein, tauglich) und damit essbar. Säugetiere sind als koscher zu betrachten, wenn sie zweigespaltene Hufe haben und Wiederkäuer sind, z.B. Kühe. Schweine und Kamele sind nicht koscher, da sie keine Wiederkäuer sind bzw. keine gespaltenen Hufe haben. NADES kann in Betrieben, in denen koschere Lebensmittel hergestellt oder verarbeitet werden, eingesetzt werden.

  • Kreuzkontamination

    Kreuzkontamination Verunreinugung eines Ausgangsstoffes oder eines Produkts mit einem anderen Material oder Produkt.

  • Lebensmittelgesetz

    Lebensmittelgesetz Das Lebensmittelgesetz (Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz, LMBG) vom 15.08.1974 ist ein reines Verbraucherschutzgesetz und neben dem Bundesseuchengesetz Grundlage der Trinkwasserverordnung. Es regelt den Verkehr mit Lebensmitteln, Tabakerzeugnissen, kosmetischen Mitteln und mit Bedarfsgegenständen, wobei letztere alle Gegenstände sind, die mit Lebensmittel in Berührung kommen oder auf diese einwirken.

  • Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV)

    Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) Nach der Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) ist jeder Betrieb, der Lebensmittel herstellt, verarbeitet oder in Verkehr bringt, verpflichtet, im Prozessablauf die für die Lebensmittelsicherheit kritischen Arbeitsstufen zu ermitteln, konsequent zu überwachen und zu dokumentieren sowie angemessene Sicherheitsmaßnahmen festzulegen. Die aktuelle Lebensmittelhygiene-Verordnung löste die Verordnung vom 5. August 1997 Mitte August 2007 ab. Lebensmittel sind ein idealer Nährboden für Mikroorganismen und können mit Rückständen und Schadstoffen belastet sein, die die Gesundheit gefährden. Strenge Vorschriften regeln daher die Produktion, Lagerung, Verarbeitung und Zubereitung der Nahrungsmittel zum Schutze des Verbrauchers. Große Verpflegungseinrichtungen müssen besonders auf Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln achten.

  • Lebensmittelsicherheit / Produktsicherheit

    Lebensmittelsicherheit / Produktsicherheit Gewissheit, dass Nahrung den Konsumenten nicht schadet, wenn sie entsprechend ihrem beabsichtigen Gebrauch vorbereitet und/oder gegessen wird

  • Legionellen

    Legionellen Legionellen (Legionella) sind eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien in der Familie der Legionellaceae. Legionellen sind Bakterien, und zwar Bodenkeime, die auch im Wasser vorkommen können, und sich darin bei Temperaturen zwischen 30 °C und 50 °C gut vermehren (z. B. in Warmwassersystemen, Klimaanlagen). Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über die Luft, so da sie beim Atmen in die Lungen gelangen. Alle Legionellen sind als potenziell humanpathogen anzusehen. Die für Erkrankungen des Menschen bedeutsamste Art ist Legionella pneumophila (Anteil von etwa 70 bis 90%, je nach Region), sie ist Erreger der Legionellose oder Legionärskrankheit.

  • Leuchtbakterientest

    Leuchtbakterientest Der Leutbakterientest ist ein Kurzzeittest zur Untersuchung der Toxizität von Abwasser. Bei dem Test werden Bakterien der Gattung Vibrio fischeri verwendet, die durch enzymatische und energiestoffwechselabhängige Prozesse ein natürliches Leuchten aussenden. Dieses Leuchten kann durch Schadstoffe gehemmt werden. Nach 30 Minuten Kontaktzeit wird die Abnahme der Leuchtintensität gegenüber den unbelasteten Organismen gemessen und so die Toxizität bestimmt. Dieser Test ist für Abwässer chemischer Industrie, für Deponiesickerwasser und für Kühlwasser vorgeschrieben. Aus dem Leuchtbakterientests ergibt sich eine Verträglichkeit von NADES bei einer Konzentration < 2%. Um die toxikologische Potenz von NADES für Abwässer abschätzen zu können, wurden umfangreiche in-vitro- Biotests durchgeführt.

  • LFGB

    LFGB Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch. Zweck des LFGB ist es, bei Lebensmitteln, Futtermitteln, kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen den Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher durch Vorbeugung gegen eine oder Abwehr einer Gefahr für die menschliche Gesundheit sicherzustellen. Des Weiteren schützt das Gesetz vor Täuschung beim Verkehr mit Lebensmitteln, Futtermitteln, kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen.

  • Listeria monocytogenes

    Listeria monocytogenes Listeria monocytogenes ist ein grampositiv, stäbchenförmiges Bakterium, das sich aerob oder anaerob vermehren kann. Es ist sehr widerstandsfähig und kann auch bei niedrigen Temperaturen überleben. Es ist pathogen und verursacht eine Reihe von Erkrankungen, die als Listeriose genannt werden. Infektionen können von verunreinigten Lebensmitteln, wie Rohmilch (Käse), roh geräuchertem Fisch oder Rohwürsten ausgehen.

  • Listerien

    Listerien Listerien sind stäbchenförmige, grampositive, nicht Sporen bildende, fakultativ anaerobe Bakterien der Gattung Listeria, benannt nach dem britischen Chirurgen Joseph Lister. Listerien können sich aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit in nährstoffarmen Substraten (Wasserpfützen, Kondenswasser) vermehren. Das optimale Wachstum erzielen sie im Temperaturbereich von 30 bis 37 °C, in einem pH-Bereich von 5,0 bis 9,0 und einer etwas erhöhten Kohlenstoffdioxid-Konzentration. Sie sind aber auch in erweiterten Temperaturbereich von 4 bis 45 °C überlebens- und wachstumsfähig. Die Tatsache, dass sie kältetolerant sind, sowie ihre Fähigkeit, den Stoffwechsel von aerob auf anaerob umzuschalten, macht sie auch fähig, sich in Lebensmitteln in Vakuumverpackung, die im Kühlschrank liegen, zu vermehren.

  • Lysosomen

    Lysosomen Lysosomen sind winzige Zellorganellen in den Eukaryonten, die von einer Membran umschlossen werden. Sie werden vom Golgi-Apparat gebildet. Die Aufgabe der Lysosomen ist es Fremdstoffe oder körpereigene Stoffe mittels der in ihnen enthaltenen Enzyme zu verdauen. Sie enthalten verschiedene hydrolysierende Enzyme, wie zum Beispiel Proteasen, Nukleasen und Lipasen. Diese Enzyme dienen der Hydrolyse aller wichtigen Makromoleküle.

  • MAK-Wert

    MAK-Wert Die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) gibt die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der (Atem-)Luft am Arbeitsplatz an, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 8 Stunden täglich, maximal 40 (42) Stunden in der Woche ausgesetzt ist (Schichtbetrieb). Es ist also die Konzentration eines Stoffes, die einem Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz höchstens zugemutet werden darf. Je niedriger der Grenzwert eines Stoffes ist, umso gesundheitsschädlicher ist er. Dabei gelten die MAK-Werte für Personen die gesund und im erwerbsfähigen Alter sind. Die MAK-Werte werden jährlich durch die Senatskommission zur Prüfung Gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Regelfall nach unten angepasst und veröffentlicht. Beschließendes Organ ist der AGS (Ausschuss für Gefahrstoffe), die rechtlich bindende Bekanntgabe der Grenzwerte (früher: MAK, jetzt: AGW) erfolgt in der TRGS 900 "Arbeitsplatzgrenzwerte".

  • Massenwirkungsgesetz (MWG)

    Massenwirkungsgesetz (MWG) Das Massenwirkungsgesetz gibt einen Zusammenhang zwischen den Aktivitäten der Edukte und der Produkte einer Reaktion im chemischen Gleichgewicht wieder. Eine Reaktion befindet sich im Gleichgewicht, wenn der Quotient aus dem Produkt der Konzentrationen der Reaktionsprodukte und dem Produkt der Konzentrationen der Ausgangsstoffe einen für diese Reaktion charakteristischen und konstanten Wert besitzt. Für eine Reaktion bei dem aus je einem Mol zweier Ausgangsstoffe je ein Mol zweier Reaktionsprodukte entstehen vom Typ A + B ? C + D wird folgende Massenwirkungsgleichung formuliert: (C•D) / (A•B) = K. K bezeichnet die Gleichgewichtskonstante. Je größer K, umso mehr überwiegen im Gleichgewicht die Reaktionsprodukte. Je kleiner K, umso mehr überwiegen im Gleichgewicht die Ausgangsstoffe.

  • Meldeverordnung (ChemBiozidMeldeV)

    Meldeverordnung (ChemBiozidMeldeV) Verordnung über die Meldung von Biozid-Produkten nach dem Chemikaliengesetz.

  • Metabolismus

    Metabolismus Der Metabolismus oder auch Stoffwechsel genannt, steht für die Aufnahme, den Transport und die chemische Umwandlung von Stoffen in einem Organismus sowie die Abgabe von Soffwechselendprodukten an die Umwelt. NADES hat oxidierende Eigenschaften und stoppt dadurch den Stoffwechsel der Zellen. Die Folge ist dass die Zellen sterben, da sie nicht mehr versorgt werden.

  • Metastabilität

    Metastabilität ist eine schwache Form der Stabilität. Gegen kleine Änderungen ist ein metastabiler Stoff stabil, aber gegenüber größeren Änderungen instabil. Labilität ist die schwächste Form der Metastabilität, da ein labiles System nach einer kleinen beliebigen Störung seinen Ausgangszustand verliert. Die Bestandteile von NADES sind metastabil und stören den Elektronentransport-Mechanismus von Mikroorganismen unwiderruflich.

  • MHD

    MHD Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist ein auf Verpackungen anzugebendes Datum, das angibt, bis zu welchem Termin ein Lebensmittel bei sachgerechter Aufbewahrung (insbesondere Einhaltung der im Zusammenhang mit dem MHD genannten Lagertemperatur) auf jeden Fall ohne wesentliche Geschmacks- und Qualitätseinbußen sowie gesundheitliches Risiko zu essen oder zu trinken ist. Da es sich um ein Mindesthaltbarkeitsdatum handelt, ist das Lebensmittel in der Regel auch nach dem angegebenen Datum noch verzehrbar. Die Festlegung des Mindesthaltbarkeitsdatums liegt im Ermessen des Herstellers. So kann es sein, dass gleichartige Produkte verschiedener Hersteller eine unterschiedliche Mindesthaltbarkeit haben.

  • Mikrofilamente

    Mikrofilamente Mikrofilamente sind fadenförmige Proteinstrukturen in den Zellen. Sie spielen eine Rolle bei den Bewegungen der Zellen, bei Transportvorgängen und bei der Stabilisierung der Zellen.

  • Mikrokokken

    Mikrokokken Mikrokokken sind Kugelbakterien, die mit biochemischen Methoden in zahlreiche Arten unterschieden werden können. Sie sind weitverbreitet und sind in der Erde, bei Tieren, auf Pflanzen und bei Menschen zu finden. Ähnlich wie Bazillen können sich Mikrokokken gut an Orten mit Feuchtigkeit und Nährstoffen vermehren. Bei Menschen mit einer Abwehrschwäche oder im Zusammenhang mit implantierten Fremdkörpern verursachen einige Mikrokokken Infektionen.

  • Mikroorganismen

    Mikroorganismen Mikroorganismen, manchmal umgangssprachlich auch „Mikroben“ genannt, sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die einzeln mit bloßem Auge in der Regel nicht zu erkennen sind. Sie unterscheiden sich stark in ihrer Größe. Die meisten Mikroorganismen sind Einzeller, wobei es durchaus auch mehrzellige Mikroorganismen gibt. Beispiele für Mikroorganismen sind Bakterien, viele Pilze, mikroskopische Algen, und Protozoen. Je nach Definition des Begriffs Lebewesen können auch Viren zu den Mikroorganismen gerechnet werden. Da Viren keinen Stoffwechsel besitzen, gelten sie nicht als Organismen, wenn der Besitz eines Stoffwechsels in die Definition Lebewesen einbezogen wird, anderenfalls werden sie zu den Mikroorganismen gerechnet.

  • Mitochondrien

    Mitochondrien Mitochondrien sind die Energiefabriken der Zellen. Sie sind spezielle Zellorganellen mit Doppelmembranen. Je nach Art der Zelle variiert die Anzahl der Mitochondrien. Um ATP in den Mitochondrien herstellen zu können, benötigt der Körper durch Nahrung aufgenommene Energie und Sauerstoff. Mitochondrien entstehen durch Teilung und sind zwischen 0,8 – 4,9 Mikrometer groß.

  • Mitteilung (Biozid-Richtlinie)

    Mitteilung (Biozid-Richtlinie) Weitergabe von bestimmten Informationen zu einem Biozid-Produkt an die Giftinformationszentrale gemäß dem Chemikaliengesetz.

  • Molekularität

    Die Molekularität gibt an wie viele Teilchen miteinander reagieren. Die meisten Reaktionen sind bimolekular, d.h. sie resultieren aus dem Zusammenstoß zweier Moleküle. Trimolekulare Reaktionen entstehen aus dem Zusammenstoß dreier Moleküle, wobei sie selten entstehen und sich zum Teil auf die rasche Aufeinanderfolge zweier bimolekularer Reaktionen zurückführen sind.

  • Mutagenitätstest

    Ein Verfahren das die mögliche Mutationen erzeugende Wirkung von Chemikalien unter standardisierten Bedingungen untersucht, wird Mutagenitätstest genannt. Dieser Test wird vor allem bei Bakterien durchgeführt. Der wichtigste Mutagenitätstest ist der Ames-Test.

  • Neutralisationstest

    Neutralisationstest Der Neutralisationstest wird in der Serologie zur Diagnose von Viruserkrankungen durchgeführt, indem Antikörper gegen bestimmte Viren im Serum des Patienten nachgewiesen werden. Die Aufnahme des Virus in die Zelle wird durch die Anbindung des Antikörpers an die Oberfläche des Virus verhindert und eine Vermehrung des Virus unterbunden. Neutralisierend nennt man diejenigen Antikörper, die in der Lage sind die Aufnahme des Virus in die Zelle zu blockieren.

  • Neutralrot-Methode (NR)

    Neutralrot-Methode (NR) Die Neutralrot-Methode (auch NRU-Test, engl. "neutral red uptake“) ist ein Test auf Zytotoxizität. Zytotoxizität ist die Fähigkeit einer chemischen Substanz Gewebezellen zu schädigen. Zellen werden in vitro mit dem Farbstoff Neutralrot behandelt, um die Lebensfähigkeit einer Zelle zu messen. Die NR-Methode basiert auf der Aufnahme des Supravitalfarbstoffes Neutralrot und seiner Akkumulation in den Lysosomen lebender Zellen. Toxische Substanzen verursachen Schädigungen der zellulären Membran und führen dazu, dass kein Farbstoff gespeichert werden kann. Mit einer essigsauren Ethanollösung kann man das gespeicherte Neutralrot aus den Lysosomen lebender Zellen herausspülen. Die Färbung des Überstandes wird spektralphotometrisch ausgewertet, wobei die Absorption als direktes Maß der Zellenvitalität angesehen werden kann.

  • Neutron

    Neutron Atome bestehen aus drei Grundbausteinen: Neutronen und Protonen im Kern und Elektronen, die den Kern umkreisen. Ein Neutron ist ein elektrisch neutrales Elementarteilchen. Es ist neben dem Proton ein Bestandteil des Atomkerns. Freie Neutronen treten bei einem radioaktiven Zerfall auf und können künstlich durch Kernspaltung erzeugt werden. Diese Neutronen sind sehr instabil und zerfallen normalerweise innerhalb weniger Minuten.

  • Neuwirkstoff (Biozid-Richtlinie)

    Neuwirkstoff (Biozid-Richtlinie) Biozid-Wirkstoff, der vor dem 14. Mai 2000 noch nicht als Biozid-Wirkstoff auf dem Markt war und nicht im Anhang I der Verordnung (EG) 1451/2007gelistet ist.

  • Notifizierter Wirkstoff (Biozid-Richtlinie)

    Notifizierter Wirkstoff (Biozid-Richtlinie) Wirkstoff, der im Rahmen des Altwirkstoffprogramms als Biozid-Wirkstoff identifiziert worden ist und für den ein Teilnehmer des Altwirkstoffprogramms die Absicht erklärt hat, ein Dossier einzureichen. Eine Liste der notifizierten Wirkstoffe findet sich im Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 1451/2007. Da sich gelegentlich Modifikationen bei den notifizierten Stoffen ergeben, ist dabei die jeweils aktuellste Änderung der Richtlinie zu beachten. Eine Notifizierung gilt jeweils für einen Wirkstoff in Verbindung mit einer Produktart. Stoffe, für die eine formale Entscheidung eingegangen ist, dass sie nicht in den Anhang I bzw. IA der Richtlinie aufgenommen werden, gelten nach einer Übergangsphase nicht mehr als notifiziert.

  • Oberflächen, glatt

    Den hygienischen Anforderungen entsprechende Oberfläche, die keine Oberflächendefekte (z.B. Spalten) aufweist, in denen sich Verschmutzungen ansammeln können. Oberflächen frei von Defekten (Kratzer, Spalten), Poren und Löchern. Edelstahloberflächen sollten einen mittleren Rauheitswert von Ra = 0,8 µm nicht überschreiten. Gegebenenfalls muss ein Test die Reinigbarkeit nachweisen.

  • Oberflächen, nicht-produktberührend

    Alle freiliegenden Oberflächen, außer denen, die im Kontakt-oder potenziell im Kontakt - mit dem Produkt sind. Nicht-Lebensmittelbereich: Alle Bereiche mit Ausnahme derjenigen, die im Lebensmittelbereich definiert sind. Nicht-produktberührte Oberfläche: Jede übrige freiligende Oberfläche der Maschine einschließlich des Spritzbereichs, falls zutreffend.

  • Oberflächen, produktberühren

    Alle Oberflächen von Ausrüstungen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt (z.B. durch spritzendes Produkt) mit Produkt in Berührung kommen, oder von denen Produkt oder Kondensat abfließen, abtropfen oder in das Produkt oder in die Ausrüstung (z.B. Behälter) gelangen kann. Eingeschlossen sind Oberflächen (z.B. unsterilisierte Verpackungen), die indirekt produktberührte Oberflächen oder Behälter kreuzkontaminieren können.

  • Omega-3-Fettsäuren

    Eine spezielle Gruppe innerhalb der ungesättigten Fettsäuren sind die Omega-3-Fettsäuren. Sie sind essentielle Fettsäuren, die lebensnotwenig für den Körper sind und die dieser nicht selbst herstellen kann. Omega ist der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet und bezeichnet das Ende der Fettsäurekette, das von der Carboxylgruppe am weitesten entfernt ist. Die Drei in Omega-3 bedeutet, dass die letzte Doppelbindung in der Kette der mehrfach ungesättigten Kohlenstoffkette der Fettsäuren bei der drittletzten C-C-Bindung vorliegt. In Tests wurde bestätigt, dass NADES und NADES Base keinerlei Auswirkungen auf Omega-3-Fettsäuren in Lachs hat.

  • Osmose

    Osmose Der gerichtete Fluss von Molekülen durch eine semipermeable Membran wird als Osmose (griechisch: osmos = Eindringen, Stoß) bezeichnet. Die Osmose ist z.B. für die Regulierung des Wasserhaushaltes in Zellen und Pflanzen verantwortlich.

  • Oxidation

    Oxidation wird die chemische Reaktion von Elementen oder Verbindungen mit Sauerstoff bezeichnet. Chemische Stoffe, die organische oxidieren können, nennt man Oxidationsmittel, wie z. B. Sauerstoff, Ozon, Chlor, Chlordioxid, Kaliumpermanganat und Wasserstoffperoxid. Bei der Trinkwasseraufbereitung dient die Oxidation auch z. B. zur Entfernung von Krankheitserregern.

  • Oxidation

    Oxidation Die Verbindung mit Sauerstoff, die Abspaltung von Wasserstoff oder die Reaktion chemischer Elemente beschreibt die Oxidation. Die Oxidation bedeutet auch die Abgabe von Elektronen bei Elementen, Ionen oder Verbindungen. Die abgegebenen Elektronen werden von den Oxidationsmitteln aufgenommen und reduziert. Die Reduktion bezeichnet den entgegengesetzten Prozess. NADES ist ein elektrochemisch aktiviertes Wasser, das durch die elektrolytische Behandlung zu einem starken Elektronenakzeptor wird und somit ein Oxidationsmittel darstellt.

  • Pasteurisation

    Pasteurisation Bei dem Verfahren der Pasteurisation werden meist flüssige Lebensmittel haltbar gemacht indem kurzfristig das Lebensmittel bis auf eine Kerntemperatur von unter 100 Grad Celsius erhitzt wird. Die Kerntemperatur ist für jedes Lebensmittel unterschiedlich hoch, doch nie über 100 Grad Celsius. Die Pasteurisation tötet die meisten hitzeempfindlichen Mikroorganismen wie Hefen oder Schimmelpilze ab. Bakteriensporen können erhalten bleiben. Pasteurisierte Lebensmittel sind nur keimarm, nicht keimfrei. Der Unterschied zur Sterilisation liegt in der Temperatur, die bei der Pasteurisation niedriger ist.

  • Pathogene / Pathogenität

    Pathogene / Pathogenität Die Pathogenität bezeichnet die Eigenschaft eines Objekts, bei einem bestimmten Organismus eine Erkrankung auszulösen. Im engeren Sinne meint die Pathogenität in der Mikrobiologie die Fähigkeit einer mikrobiellen Spezies (Bakterium, Virus, Protozoen), bei einem bestimmten Wirt als Krankheitserreger eine Erkrankung hervorrufen zu können. Ihr Gegenteil ist die Apathogenität, d.h. ein Krankheitserreger vermag in einem Wirt keine Erkrankung hervorzurufen, er ist für diesen apathogen.

  • Permeabiilität

    Die Durchlässigkeit von Materie wird als Permeabilität (lat. permeare – durchlassen) bezeichnet. Die Geschwindigkeit des Durchtritts, der Permation, steigt mit der Löslichkeit und mit dem Diffusionskoeffizienten des durchtretenden Materials.

  • Persäuren

    Persäuren sind Säuren, die anstatt eines Sauerstoffatoms eine Peroxo-Gruppe besitzen. Persäuren haben ein starkes Oxidationsvermögen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln auf Basis von Aldehyden oder Persäuren, gehören die Bestandzeile von NADES nicht zu den xenobiotischen Substanzen.

  • Persistenz

    Die Eigenschaft von Stoffen unverändert durch chemische oder biologische Prozesse über lange Zeiträume in der Umwelt zu verbleiben, nennt man Persistenz. Durch die große Stabilität der Stoffe führt bei einem weiteren Eintrag in die Umwelt die Aufnahme durch den Organismus zu beträchtlichen Schadwirkungen. NADES ist vollständig biologisch abbaubar.

  • pH-Wert

    Der pH-Wert ist eine Maßzahl für die in wässrigen Lösungen enthaltene Wasserstoffionenkonzentration und damit ein Maß für die saure, neutrale oder basische Reaktion einer Lösung. pH < 7 entspricht einer Lösung mit saurer Wirkung (Säure) pH = 7 entspricht absolut reinem Wasser oder einer neutralen Lösung pH > 7 entspricht einer alkalischen Lösung (Basen) Wasser in seiner ursprünglichen Form hat einen pH-Wert von 7 (neutral). Gemäß der Trinkwasserverordnung darf Trinkwasser einen pH-Wert nicht unter 6,5 und nicht über 9,5 aufweisen .

  • Phycophyta

    Phycophyta, oder auch Algen genannt, sind ein- bis vielzellige pflanzenartige Lebewesen, die Photosynthese betreiben und im Meer oder an feuchten Standorten leben.

  • Pilze

    Pilze sind Lebewesen, die neben den Tieren und Pflanzen ein eigenständiges Reich in der biologischen Klassifikation besitzen. Sie sind eukaryontische Lebewesen, deren Zellen Mitochondrien besitzen. Pilze verbreiten sich geschlechtlich und ungeschlechtlich durch Sporen und durch Ausbreitung sehr langlebiger Myzelien. Das Wort Pilz stammt von dem althochdeutschen Wort „buliz“. NADES hat eine umfassende Wirkung gegen Bakterien, Pilzen und Viren.

  • Polymer

    Polymere sind Moleküle, die aus Ketten von gleichen bzw. gleichartigen Einheiten, den sogenannten Monomeren, bestehen. Diese Ketten besitzen zwischen zehn- und hunderttausend Monomeren. Es gibt verzweigte, ringförmige und vernetzte Polymere. Die Eigenschaften polymerer Materialien hängen vom Aufbau und der Abfolge der Monomeren ab. Polymere sind in Farben, Waschmitteln, Reifen, Gummi und ähnlichem enthalten.

  • Polymerisation

    Polymerisation Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Polymerisation in Gang zu setzten. Die häufigsten Arten sind: Radikalische Polymerisation, Ionische Polymerisation, Anionische Polymerisation und die Kationische Polymerisation. Polymerisationen lassen sich auch unabhängig von der Art der Monomeren außerdem durch Bestrahlung mit sichtbarem und/oder ultraviolettem Licht einleiten. Die Polymerisation ist eine chemische Reaktion bei der Monomere, unter Einfluss von Katalysatoren und unter Auflösung der Doppelbindungen zu Polymerketten reagieren.

  • ppm

    Die Hilfseinheit parts per million (ppm, zu deutsch „Teile von einer Million“) steht für die Zahl 10-6 und wird in der Wissenschaft für den millionsten Teil verwendet, so wie Prozent (%) für den hundertsten Teil steht.

  • Produkt

    Produkt Substanz, die dazu bestimmt ist, an Menschen oder Haustieren angewendet oder von ihnen aufgenommen zu werden (z.B. durch orale Aufnahme, Injektion, örtliche Anwendung, Infusion, Einführen).

  • Produktart (Biozid-Richtlinie)

    Produktart (Biozid-Richtlinie) Im Anhang V der Richtlinie 98/8/EG aufgelistete Funktionen, die ein Biozid-Produkt definitionsgemäß erfüllen kann. Jedes Biozid-Produkt muss sich einer dieser 23 Kategorien zuordnen lassen.

  • Prokaryonten

    Prokaryonten Einzeller, denen ein von einer Membran umhüllter Zellkern fehlt, nennt man Prokaryonten. Die Gene sind in einem ringförmigen Strang angeordnet und sind nicht von einer Membran umgeben. Ihnen fehlen außerdem Chloroplasten, Mitochondrien und Geißeln. Zellen mit einem geschlossenen Zellkern werden als Eukaryonten bezeichnet. Prokaryonten entwickelten sich in der frühen Erdgeschichte, noch bevor sich auf der Erde Sauerstoff entwickeln konnte. Es gibt heutzutage noch Bakterien, die ganz ohne Sauerstoff leben können. Eubakterien gehören zu den Prokaryonten, genauso wie die krankheitserregenden Rickettsien.

  • Proteine

    Proteine, auch Eiweiße genannt, stellen neben den Kohlenhydraten und Fetten die dritte Klasse der Hauptnährstoffe des Menschen dar. Proteine bestehen aus Ketten, die einzelnen Kettenglieder sind Aminosäurebausteine, die durch Peptidbindungen verknüpft sind. Proteine bestehen hauptsächlich aus essenziellen Aminosäuren, die nur von grünen Pflanzen aufgebaut werden können. Daher müssen Menschen und Tiere Proteine über die Nahrung aufnehmen um körpereigene Proteine herstellen zu können.

  • Protonenakzeptor

    Ein Protonenakzeptor ist ein chemischer Stoff, der ein Proton von einem Reaktionspartner, dem Protonendonator übernimmt. So können Säuren als Protonendonatoren und Basen als Protonenakzeptoren auftreten. Sie bilden zusammen ein korrespondierendes Säure-Base-Paar (= konjugiertes Säure-Base-Paar). Der Vorgang der Protonenübertragung wird Protolyse genannt.

  • Protonendonator

    Ein Protonendonator ist ein chemischer Stoff, der ein Proton an einen Reaktionspartner, den Protonenakzeptor überträgt. So können Säuren als Protonendonatoren und Basen als Protonenakzeptoren auftreten. Sie bilden zusammen ein korrespondierendes Säure-Base-Paar (= konjugiertes Säure-Base-Paar). Der Vorgang der Protonenübertragung wird Protolyse genannt.

  • Protoniertes Wasser

    Protoniertes Wasser Oxonium bezeichnet protoniertes Wasser und gehört zu den Wasserstoffionen. Protoniertes Wasser entsteht durch Autoprotolyse des Wassers indem ein Proton von einem Wassermolekül auf ein anderes übergeht. In neutralem Wasser liegt bei einer Temperatur von 25 °C eine Sotffmengenkonzentration von Oxonium vor, wodurch der neutrale pH-Wert 7 definiert wird.

  • Pseudomonas aeruginosa

    Pseudomonas aeruginosa ist verbreiteter Boden- und Wasserkeim. Es verursacht zB. nach Verbrennungen auf Wunden Infektionen. Tests haben ergeben, dass NADES in einer 3%igen Konzentration eine Flächendesinfektion (Reduktionsfaktor >5 = Desinfektion nach Krankenhaushygiene-Standard) innerhalb 10 Sekunden erreicht.

  • Pufferlösung, Puffersystem

    Puffersysteme sind Stoffgemische, die die Eigenschaft haben in gewissem Maße hinzugefügte Säuren und Basen wegzupuffern und den pH-Wert konstant zu halten. Ein Puffer besteht aus einer schwachen Säure und dem dazugehörigem Salz. Humus in Verbindung mit Grundwasser oder Blut sind typische Pufferlösungen.

  • Qualitativen Suspensionsversuch

    Bei einem qualitativen Suspensionsversuch wird beurteilt, o das Produkt eine Grundwirkung gegen die Zielorganismen aufweist. Es wird daher mit Wasser auf verschiedene Konzentrationen verdünnt. Qualitativ ist dieser Test, weil die Ergebnisse zeigen, dass ein Produkt in den getesteten Konzentrationen wirksam ist oder nicht.

  • Quantitativen Suspensionsversuch

    Quantitativen Suspensionsversuch Puffersysteme sind Stoffgemische, die die Eigenschaft haben in gewissem Maße hinzugefügte Säuren und Basen wegzupuffern und den pH-Wert konstant zu halten. Ein Puffer besteht aus einer schwachen Säure und dem dazugehörigem Salz. Humus in Verbindung mit Grundwasser oder Blut sind typische Pufferlösungen.

  • Quartäre Ammoniumverbindungen

    Quartäre Ammoniumverbindungen sind organische Ammoniumverbindungen, die alle vier Valenzen eines Stickstoffatoms organisch gebunden haben. Quartäre Ammoniumverbindungen werden durch Umsetzung von Aminen mit Alkylierungsmitteln im Überschuss hergestellt. QAV haben oberflächenaktive Eigenschaften und werden zu den Bioziden gezählt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln auf Basis von quartären Ammoniumverbindungen gehören die aktiven Bestandteile von NADES nicht zu den xenobiotischen Substanzen.

  • Rahmenformulierung (Biozid-Richtlinie)

    Spezifikation für eine Gruppe von Biozid-Produkten für den gleichen Verwendungszweck, die den gleichen Wirkstoff enthalten und in ihrer Zusammensetzung nur wenige Abweichungen aufweisen (z.B. andere Farb- oder Duftstoffe), so dass weder das von ihnen ausgehende Risiko noch die Wirksamkeit beeinträchtigt wird (Art. 2 Abs. 1 der Richtlinie 98/8/EG).

  • REACH-Verordnung

    Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), zur Schaffung einer Europäischen Chemikalienagentur, zur Änderung der Richtlinie 1999/45/EG und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 793/93 des Rates, der Verordnung (EG) Nr. 1488/94 der Kommission, der Richtlinie 76/769/EWG des Rates sowie der Richtlinien

  • Redoxpotential

    Das Redoxpotential beschreibt das Ausmaß der Reduktionskraft eines Systems, d.h. Elektronen bei einer Redoxreaktion abzugeben und in die oxidierte Form oder Elektronen aufzunehmen und in die reduzierte Form überzugehen.

  • Reduktion

    Die Zurückführung, oder auch Reduktion genannt, ist der entgegengesetzte Vorgang zur Oxidation. Die Reduktion beschreibt die Elektronenaufnahme von Elementen, Ionen oder Verbindungen, sodass sich ihre Oxidationszahl vermindert. Die Reduktionsmittel geben hierfür Elektronen ab. Oxidation und Reduktion laufen nie unabhängig voneinander ab und werden Redoxreaktion genannt.

  • Referenzprodukt (Biozid-Richtlinie)

    Biozid-Produkt, das aus einem anderen EU-Mitgliedstaat eingeführt werden, dort bereits zugelassen ist und mit einem in Deutschland zugelassenen Biozid-Produkt übereinstimmt. Referenzprodukte können auf Antrag von der Zulassungspflicht befreit werden.

  • Registrierung (Biozid-Richtlinie)

    Registrierung (Biozid-Richtlinie) Zulassungsverfahren für Biozid-Produkte „mit niedrigem Risikopotential“ (Produkte ohne bedenkliche Stoffe und mit Wirkstoffen, die ausschließlich im Anhang IA der Richtlinie 98/8/EG gelistet sind).

  • Reinigung

    Die Beseitigung von Verschmutzungen, Nahrungsmittelrückständen, Dreck, Schmiermittel oder anderen unerwünschten Substanzen. Entfernen von Verschmutzungen.

  • Reinigung, automatisch

    Reinigung, automatisch Bezeichnet eine Reinigung mit automatisierten Anlagen, die ausschließlich durch Zirkulation und/oder strömende chemische Reinigungslösungen und Wasser, welches auf und über die zu säubernden Oberflächen gespült wird, durchgeführt wird (Siehe auch "CIP").

  • Reinigung, kontrolliert nass

    Bezieht sich auf die Reinigung der Ausrüstung oder des Prozessumfeldes (Räume). Diese Reinigungsverfahren werden durchgeführt, wenn der Schmutz nicht zugänglich ist. Es wird eine begrenzte Menge Wasser verwendet und somit der Spritzbereich minimiert.

  • Reinigung, manuell

    Die Beseitigung von Schmutz bei teilweiser oder vollständiger Zerlegung der Ausrüstung Reinigung durch Handarbeit bei offener oder teilweise bzw. völlig demontierter Maschine.

  • Reinigungsfreundlichkeit, Reinigbarkeit

    Reinigbarkeit Reinigungsfreundlichkeit, Reinigbarkeit: Die Möglichkeit, dass Ausrüstung leicht von Verschmutzungen befreit werden kann.   Reinigbar: So gestaltet und gebaut, dass die Verschmutzungen mit den empfohlenen Reinigungsverfahren entfernt werden. So gestaltete Ausrüstung, dass Verschmutzungen entfernt werden können.

  • Reinigungsvalidierung

    Bei der Reinigungsvalidierung handelt es sich um eine dokumentierte Beweisführung, dass ein genehmigtes Reinigungsverfahren die Ausrüstung in einen Zustand versetzt, in dem sie für die Herstellung von Arzneimitteln geeignet ist.

  • Reinraum

    Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Partikel geregelt wird, der so konstruiert und verwendet wird, dass die Anzahl der in den Raum eingeschleppten bzw. im Raum entstehenden und abgelagerten Partikel kleinstmöglich sit, und in dem andere reinheitsrelevante Parameter wie Temperatur, Feuchte und Druck nach Bedarf geregelt werden (vgl. DIN EN ISO 14644-1)

  • Resisitenz

    Resisitenz Resistenz ist die Widerstandsfähigkeit eines Lebewesens gegen schädliche Einflüsse der Umwelt. Resistenz kann erblich bedingt sein oder durch Umweltverhältnisse erzeugt werden.

  • Richtlinie 90/679/EWG

    Richtlinie 90/679/EWG Richtlinie des Rates vom 26. November 1990 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit

  • Richtlinie 1999/45/EG

    Richtlinie 1999/45/EG Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. Mai 1999 (EG-Amtsblatt Nr. L 200 S.1) zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedsstaaten für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Zubereitungen angepasst durch RL 2001/60 EG (EG-Amtsblatt Nr. L 226 S. 5) berichtigt.

  • Rickettsien

    Rickettsien sind kleine, primitive Bakterien ohne Zellwände und können nur parasitisch in anderen Zellen überleben.

  • Röntgenstrahlung

    Röntgenstrahlung sind elektromagnetische Wellen einer Photonenenergie. Diese Strahlen liegen im elektromagnetischen Spektrum zwischen ultraviolettem Licht und der Gammastrahlung. Der englische Begriff X-Strahlung (englisch: X-Rays) wird synonym gebraucht. Röntgenstrahlung entsteht durch hochenergetische Elektronenprozesse. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: durch starke Beschleunigung geladener Teilchen oder durch energetische Übergänge in den Elektronenhüllen von Atomen und Molekülen. In einer Röntgenröhre werden beide Vorgänge ausgenutzt. Die Elektronen werden von einer Katode aus beschleunigt und treffen im Anschluss auf eine Anode, in der sie stark abgebremst werden, woraufhin Röntgenstrahlung entsteht.

  • Säure

    Säuren sind im engeren Sinne alle Verbindungen, die in der Lage sind, Protonen (H+) an einen Reaktionspartner zu übertragen – sie können als Protonendonator fungieren. In wässriger Lösung ist der Reaktionspartner im wesentlichen Wasser. Es bilden sich Oxonium-Ionen (H3O+), der pH-Wert der Lösung wird damit gesenkt. Säuren reagieren mit sogenannten Basen unter Bildung von Wasser und Salzen. Eine Base ist somit das Gegenstück zu einer Säure und vermag diese zu neutralisieren

  • Salmonellen

    Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien. Sie sind gramnegativ, fakultativ anaerob und nicht Sporen bildend. Salmonellen werden in der Gattung Salmonella zusammengefasst und zeichnen sich durch einen großen Variationenreichtum aus. Eng verwandt sind die Salmonellen mit der Gattung Escherichia. Beim Menschen und bei vielen Tieren verursachen sie Krankheiten. NADES hat eine umfassende Wirkung gegenüber Bakterien, weil die Bestandteile von NADES den Elektronentransport-Meachanismus der Mikroorganismen unwiderruflich stören. Dies ist einer der Gründe für die fehlende Resistenzbildung von Mikroorganismen gegenüber NADES.

  • Salze

    Salze bestehen aus positiv geladenen und negativ geladenen Ionen. Zwischen diesen Ionen liegen ionische Verbindungen vor. Salz hat eine kubische Struktur und besitzt eine besondere Wandlungsfähigkeit. Es ist das einzige Kristall, das sich in Wasser auflöst. Dadurch entsteht Sole. Lässt man diese Sole verdunsten, erhält man wieder Salz. Salz wird als das weiße Gold der Erde bezeichnet. Menschen benötigen Salze zum Leben. Durch die Eigenschaften von Salzen kann der menschliche Körper lebenswichtige Funktionen, wie z.B. die Osmose übernehmen.

  • Schadorganismus (Biozid-Richtlinie)

    Schadorganismus (Biozid-Richtlinie) Organismus, der für den Menschen, die von ihm verwendeten Produkte, für Tiere oder die Umwelt unerwünscht oder schädlich sind (Art. 2 Abs. 1 der Richtlinie 98/8/EG)

  • Schimmelpilze

    Eine heterogene Gruppe von filamentösen Pilzen fasst man in der Mirkobiologie als Schimmelpilze zusammen. Schimmelpilze haben als Humanparasiten, Erzeuger von Pilzgiften in verdorbenen Lebensmitteln, als Nahrungsmittelveredler oder als Hersteller für Antibiotika ihre Bedeutung gefunden. Schimmelpilze finden sich als flockiger oder staubiger, weißlicher, grauer, bläulich-grüner, gelblicher, rötlicher, bräunlicher oder schwärzlicher Belag auf verschiedenen Substraten. Um wachsen zu können, benötigen sie Feuchtigkeit auf der befallenen Substanz bzw. der Raumluft.

  • Schmutz

    Sämtliche unerwünschten Stoffe einschließlich Produktrückständen mit und ohne Mikroorganismen. Verschmutzung: Jede unerwünschte Substanz einschließlich Produktresten, Mikroorganismen, Reinigungs- und Desinfektionsmittelrückständen. Verunreinigung, Kontaminant: Jedes biologische oder chemische Mittel, jeder Fremdstoff oder jede andere Substanz, die nicht absichtlich dem Lebensmittel hinzugefühgt wurde, und die Nahrungsmittelsicherheit und -qualität gefährdet.

  • SIP (sterilization in place)

    SIP (sterilization in place) Automatisierte

  • Sterilisation

     Sterilisation bezeichnet das Verfahren durch das Materialien und Gegenstände von lebenden Mikroorgansimen sowie Viren, Prionen und andere DNA-Fragmente befreit werden. Technisch unterscheidet man zwischen Desinfektion und Sterilisation. Von Desinfektion spricht man, wenn von 100.000 Keimen (KBE) nicht mehr als ein Einziger überlebt. Von der Sterilisation spricht man, wenn von einer Million gleichbehandelter Einheiten des Sterilisiergutes nur maximal ein vermehrungsfähiger Mikroorganismus zurückbleibt

  • Sterilisation, kommerziell

    Vor allem in der USA gebräuchlicher Begriff der auf die Inaktivierung aller Organismen abzielt, die die Gesundheit des Konsumenten beeinträchtigten und einen Produktverderb unter normalen Lagerbedingungen verursachen. Dies entspricht einer selektiven Sterilisation.

  • Substitution

    Die Substitution (lat.: substituere – ersetzten) ist eine chemische Reaktion, bei der Atome oder Atomgruppen in einem Molekül durch ein anderes Atom oder funktionelle Gruppe ersetzt werden. Man kann die Substitutionsreaktionen in folgende Gruppen unterteilen: - Elektrophile Gruppe: Die Reagenzien suchen in Molekülen Stellen mit einem Elektronenüberschuss. - Nucleophile Gruppe: Sie suchen Stellen mit einem Elektronendefizit. - Radikalische Gruppe: Radikale mit einem ungepaarten Elektron haben einen hohen Energieüberschuss und reagieren wenig selektiv.

  • Suspension

    Eine Suspension ist ein heterogenes Stoffgemisch aus einer Flüssigkeit und darin fein verteilten Feststoffen, die mit Hilfe zusätzlicher Dispergiermittel in der Schwebe gehalten werden. Sie tendiert zur Sedimentation und Phasentrennung.

  • Thermophile Sporen

    Ein Großteil der Sporen widersteht hoher Temperatur. Eine besondere Art ist hingegen thermophil, d.h. hitzeliebend. Zur Stimulation der Keimbereitschaft benötigen diese zusätzlich eine Erhitzung auf über 60°C. In der Lebensmittelindustrie können thermophile Sporen ein Problem darstellen, da häufig auf eine thermische Desinfektion (über 60°C) zurückgegriffen wird. Die Sporen werden über die Rohmaterialien eingeschleppt und durch die Wärme des Verarbeitungs- bzw. Desinfektionsprozesses „aktiviert“.

  • THM

    THM bezeichnet die Abkürzung für Trihalogenmethane. Trihalogenmethane sind vom Methan abgeleitete organische Verbindungen, bei denen genau drei Wasserstoffatome durch Halogene ersetzt sind. Trihalogenmethane zählen zu den Halogenalkanen. Bekannte Trihalogenmethane sind Trichlormethan, Tribrommethan, Triiodmethan und Trifluormethan. THM stehen im Verdacht Zellschädigungen an Leber, Niere und Zentralnervensystem zu verursachen. Ebenso schaffen sie ein erhöhtes Krebsrisiko.

  • TNsG

    TNsG Technical Notes for Guidance: Nicht rechtsverbindliche Leitfäden für die Umsetzung der Biozid-Richtlinie.

  • Totraum

    Raum, in dem ein Produkt, Zutaten, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel oder Verschmutzungen eingeschlossen, festgehalten oder aus dem sie nicht vollständig durch Reinigungsmaßnahmen entfernt werden können. Bereich, in dem ein Produkt, Reinigungs-oder Desinfektionsmittel oder Verschmutzungen während des Betriebs oder bei der Reinigung eingeschlossen, zurückgehalten oder aus dem sie nicht vollständig entfernt werden können.

  • Toxizität 

    Toxizität bedeutet Giftigkeit und wird mit Hilfe verschiedener Verfahren bestimmt. Die bekannteste Messgröße ist der LD50- bzw. LC50-Wert.

  • Trinkwasser

    Für menschlichen Genuß und Gebrauch geeignetes Wasser, das bestimmte in Rechtsnormen festgelegte Anforderungen (DIN 2000 "Leitsätze für die zentrale Trinkwasserversorgung" und DIN 2001 "Leitsätze für die Einzel-Trinkwasserversorgung") erfüllen muß. Als wichtigstes und unersetzbares Lebensmittel wird es auch als "Lebensmittel Nr. 1" bezeichnet. Trinkwasser muß frei von Krankheitserregern sein und darf keine gesundheitsschädigenden Eigenschaften besitzen. Es muß keimarm, appetitlich, farb- und geruchlos, kühl und geschmacklich einwandfrei sein. Darüberhinaus darf es nur einen geringen Gehalt an gelösten Stoffen aufweisen, keine unverhältnismäßigen Korrosionsschäden am Leitungsnetz hervorrufen und es sollte in genügender Menge mit ausreichendem Druck zur Verfügung stehen. 98 % der Bürger Deutschlands erhalten Trinkwasser über die öffentliche Wasserversorgung.

  • Trinkwasseraufbereitung

    Trinkwasseraufbereitung ist der fachliche Oberbegriff für die Gesamtheit der Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserbeschaffenheit. Trinkwasseraufbereitung ist die in verschiedenen Prozessen ablaufende Behandlung des Rohwassers mit physikalischen, chemischen und biologischen Wirkungsmechanismen, um seine Beschaffenheit dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen. Dabei ist es nicht Zweck der Trinkwasseraufbereitung, die Wasserabnehmer mit bestimmten Medikamenten (z. B. Fluor) zu versorgen oder das Wasser so zu verändern, daß es für bestimmte technische Anwendungen geeigneter wird (z. B. weitgehendste Enthärtung), sondern lediglich, daß es den Anforderungen an ein gutes Trinkwasser genügt. Zur Trinkwasseraufbereitung zählen u. a. die Filtration, die Oxidation (z. B. Enteisenung, Entmanganung), die Entsäuerung, die zentrale Enthärtung, die Sedimentation, die Entkeimung und die Sterilisation.

  • Trinkwasserverordnung

    Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) legt fest, dass die nach der TrinkwV 2001 erforderlichen Untersuchungen und Probenahmen nur von akkreditierten Untersuchungsstellen durchgeführt werden dürfen. Die Akkreditierung der Untersuchungsstellen beruht auf der DIN EN ISO/IEC 17025:2000 (im folgenden ISO 17025 genannt). Vor dem Hintergrund der Vorgaben der Trinkwasserverordnung ergeben sich spezifische Anforderungen und, sofern erforderlich, besondere Belange bei der Untersuchung, die im Rahmen der Akkreditierung nach ISO 17025 berücksichtigt werden müssen.

  • Trockenreinigung

    Reinigung ohne das Miteinbeziehen von Wasser. Eine Technik, die als vorbeugende Maßnahme verwendet werden kann, um das Risiko mikrobiologischen Wachstums in Anlagen und der Umgebung zu verringern. Es reduziert auch das Risiko einer Verunreinigung mit z.B. Überresten von gealtertem oder verändertem Produkt. Meist manuell durchgeführt mit Bürsten und/oder Staubsaugern.

  • VAH

    VAH Verbund für angewandte Hygiene e.V.

  • Validierung

    Hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit zu erreichender Nachweis, dass die Maßnahmen zur Beherrschung, die aufgrund des HACCP-Plans und der operativen Präventivprogramme durchgeführt werden, geeignet und wirksam sind.

  • Verifizierung

    Verifizierung Bestätigung druch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass festgelegte Anforderungen erfüllt worden sind.

  • Verordnung (EG) Nr. 1451/2007

    Verordnung (EG) Nr. 1451/2007 Verordnung der Kommission vom 4. Dezember 2007 über die zweite Phase des Zehn-Jahres-Arbeitsprogramms gemäß Artikel 16 Absatz 2 der Richtlinie 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten.

  • Vibrio fischeri

    Vibrio fischeri ist ein gramnegatives Bakterium, das 1889 von Martinus W. Beijerinck entdeckt wurde. Es lebt im Meer und ist fakultativ anaerob. Das Bakterium lebt häufig in Symbiose mit anderen Lebewesen.

  • Viren

    Viren sind intrazelluläre Parasiten in Zellen von Lebewesen. Sie sind kleine Krankheitserreger, die nur aus Erbmaterial bestehen, das von einer Eiweißhülle geschützt wird. Sie besitzen keinen Stoffwechsel und sind somit zur Vermehrung und Ausbreitung auf den Stoffwechsel der Wirtszelle angewiesen. Das Virus hängt sich an eine Zelle und dringt in sie ein. Es schleust sein Erbgut in die Wirtszelle und zwingt diese dadurch neue Viren zu produzieren. Viren befallen sowohl Eukaryonten als auch Prokaryonten. NADES hat eine umfassende Wirkung gegen Bakterien, Pilzen und Viren.

  • Virushülle

    Die Hülle des Virus ist die äußere Struktur von Viren. Sie besteht aus Fetten und darin eingelagerten Virusproteinen. Die Virushülle umschließt das sogenannte Kapsid, in dem die virale Nukleinsäure lagert. Die Hülle ist ausschlaggebend für die Stabilität des Virus gegenüber Umwelteinflüssen. Durch Variation dieser können Viren die Immunabwehr der Wirtszellen unterlaufen.

  • Waiving (Biozid-Richtlinie)

    Waiving (Biozid-Richtlinie) Begründetes Auslassen von Tests, die in den Standard-Prüfprogrammen vorgeschrieben sind.

  • Wasser

    Wasser Wasser besteht aus Molekülen, aus je zwei Wasserstoffatomen (H) und einem Sauerstoffatom (O). Im flüssigen Aggregatzustand wird von „Wasser“ gesprochen, im festen Zustand von „Eis“ und im gasförmigen Zustand von „Wasserdampf“. Die Bezeichnung Wasser leitet sich vom althochdeutschen Wort „wazzar“ ab und bedeutet „das Feuchte, das Fließende“.

  • Wasseranalyse
  • Wassercluster

    Wassercluster sind kurzlebige Zusammenschlüsse von Wassermolekülen zu größeren Verbunden. Wasser ist ein Dipol und nach außen hin elektrisch neutral. Durch die Anordnung der Atome hat Wasser einen negativen und positiven Pol. Diese elektrischen Anziehungspunkte werden von den Wassermolekülen auch selbst genutzt, wodurch die Moleküle über schwache Bindungen zusammenhängen. Diese Bindungen bezeichnet man als Wasserstoffbrücken. Wenn viele solcher Brücken zusammenhängen, nennt man diese Wassercluster. Es wird angenommen, dass stark verclustertes Wasser stärker reagiert als gering verclustertes Wasser.

  • Wassergefährdende Stoffe

    Wassergefährdende Stoffe sind nach den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes Stoffe, die in der Lage sind, Gewässer zu verunreinigen oder auf sonstige Art in ihren Eigenschaften nachteilig zu verändern, z. B. Pflanzenschutz- und -behandlungsmittel, Schwermetalle, Phosphate.

  • Wissenschaftlicher Lebensmittelausschuss

    Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss (engl. Scientific Committee on Food - SCF) wurde 1974 von der Europäischen Union (EU) eingerichtet, um die Europäische Kommission bei allen Problemen im Bezug auf den Schutz der Gesundheit sowie die Sicherheit von Personen die sich aus dem Verzehr von Lebensmitteln, insbesondere in Bezug auf Ernährung, Hygiene und toxikologische Fragen ergeben könnten, zu beraten. Er ist damit einer von acht wissenschaftlichen Ausschüssen der EU und untersteht seit 1997 der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz.

  • Xenobiotika

    Xenobiotika Stoffe, die nicht natürlichem Ursprungs sind, werden als xenobiotisch charakterisiert. Xenobiotika sind Stoffe, die in der Biosphäre fremd sind und in die Umwelt gebracht werden. Xenobiotisch kann man nicht mit dem Begriff toxisch gleichsetzten, obwohl viele Xenobiotika derart wirken.

  • Zellatmung

    Während des Prozesses der Zellatmung werden energiereiche in energiearme Stoffe abgebaut. Der Soffwechselprozess von Zellen zur Energiegewinnung wird als Zellatmung oder innere Atmung bezeichnet. Die Atmungskette läuft in der inneren Membran der Mitochondrien ab, und liefert am Ende synthetisiertes ATP. NADES verhindert die Zellatmung der Mikroorganismen und tötet diese dadurch ab.

  • Zellwand

    Eine Zellwand ist eine aus Polymeren aufgebaute Hülle, die in der Regel die Zellen von Bakterien, Archaeen, Pflanzen und Pilzen umgibt. Sie liegt stets außerhalb der Plasmamembran der Zelle. Tierische Zellen besitzen keine Zellwände.

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